KORBACH/WILLINGEN. Der Einsatz eines versierten Jagdhundes war erforderlich, nachdem ein Waschbär auf der Strecke zwischen Korbach und Willingen von einem Zug erfasst und dabei schwer verletzt worden war.
Nach Auskunft des Jagdausübungsberechtigten ereignete sich der Unfall am vergangenen Montagabend, als ein Jagdgast im Bereich der Bahnschienen einen Hochsitz bezogen hatte. Nachdem ein Zug aus Richtung Korbach kommend die Örtlichkeit passiert hatte, hörte der Jäger lautes, schmerzhaftes Schreien aus Richtung Bahndamm.
Unverzüglich stieg der Jäger von der Ansitzeinrichtung und ging in Richtung der markigen Schreie. Auf den Gleisen und im Schotterbett befanden sich Blut- und Haarreste von einem Waschbären, von dem angefahrenen Tier fehlte aber jede Spur. Erneutes Klagen in einiger Entfernung ließ den Jäger handeln. Er rief über sein Handy den Jagdpächter an, dieser forderte einen Nachsuchenführer an.
Da bereits das Tageslicht der Dämmerung wich, war schnelles Handeln erforderlich. Der eintreffende Hundeführer setzte seine Wachtelhündin abseits des Bahndamms an. Sofort nahm der Hund die Fährte auf und kam nach etwa drei Minuten zum Waschbären, erlöste das schwerverletzte Tier mit einem Genickbiss und apportierte den Waschbären zum Hundeführer.
Anhand des Verletzungsmusters war klar, dass der Bär den Unfall mit dem Triebwagen nicht überlebt hätte - wahrscheinlich, so der Hundeführer, wäre das Tier nach zwei oder drei Tagen unter höllischen Schmerzen verendet. (112-magazin)
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