BAD WILDUNGEN. Endlich konnten die Luftretter der Bergwacht Bad Wildungen wieder gemeinsam mit der Bundespolizei Fliegerstaffel Fuldatal die Rettung von in Not geratenen Menschen per Hubschrauber üben. Drei Termine, die in diesem Jahr bereits geplant waren, sind dem Corona-Ausbruch zum Opfer gefallen.
Heute konnten die Luftretter unter der Leitung von Gerd Windhausen und die Bundespolizei unter verschärften Hygienemaßnahmen, in einem deutlich kleineren Personenkreis, mit Mundschutz und bestmöglichem Abstand halten ihre so wichtigen Übungen durchführen. In mehreren Flugmanvöern steuerten die Bundespolizeipiloten ihren Hubschrauber vom Typ EC 155 an verschiedene Anhöhen und Plateaus im Bad Wildunger Umland. Zuvor waren dort Verletztendarsteller ausgelegt worden, die jeweils mit einem Team der Bergwacht an der Winde und den Polizeibeamten im Hubschraubercockpit und an der Bedieneinheit der Winde aus dem unwegsamen Gelände gerettet wurden. Dazu wurden die fiktiven Verletzten zunächst erstversorgt und dann in einen Luftrettungsbergesack gelagert, der dann mit der Rettungswinde und den Bergrettern an Bord des Hubschraubers gezogen wurde.
Ganz einfach waren die anspruchsvollen Manöver für die Besatzungen und die Teams nicht: Starker Wind mit ständig wechselnden Böen verlangte den Rettern alles ab. Immer wieder musste der Pilot die Erschütterungen im Hubschrauber ausgleichen, um eine ruhige Rettungsaktion zu gewährleisten. Dies gelang auch diesmal, wie bei all den vielen Übungen und Einsätzen in der Vergangenheit hervorragend. Die Besucher und Bewohner des Nationalparks Kellerwald-Edersee können sich über ein sehr gut eingespieltes und funktionierendes Team von Bergwacht und Polizeifliegern freuen, die im Ernstfall bereit stehen und bestens ausgebildet sind, Menschen aus gefährlichen Lagen zu retten. Abwechselnd in ganz Hessen üben alle Luftretter der hessischen Bergwachten, sowie die Polizeipiloten von Bundespolizei und Landespolizei die anspruchsvollen Windeneinsätze in unwegsamem Gelände.