BAD AROLSEN. Ein Autofahrer und seine schwangere Ehefrau sind bei einem Unfall verletzt worden. Ihr Golf Cabrio brannte aus.
Das Ehepaar aus Korbach war laut Polizei am Sonntagnachmittag gegen 15.30 Uhr auf der Bundesstraße 252 in Richtung Diemelstadt unterwegs. Der 28 Jahre alte Fahrer verlor zwischen den Abfahrten nach Schmillinghausen und Helsen aus bislang noch ungeklärter Ursache die Kontrolle über das Golf Cabrio.
Der schwarze Wagen kam in einer Rechtskurve auf einer Brücke nach links von der Fahrspur ab, schleuderte über die Gegenfahrbahn, prallte gegen eine Leitplanke, schleuderte zurück über die komplette Straße und stieß schließlich am rechten Straßenrand frontal gegen eine Schutzplanke. Wenig später fing der Wagen Feuer - vermutlich tropfte Sprit aus einer abgerissenen Kraftstoffleitung auf den heißen Motor und entzündete sich.
Ein hinzukommender Autofahrer verständigte die Rettungskräfte. Der Mann und seine 27 Jahre alte schwangere Ehefrau kamen mit Verletzungen ins Korbacher Krankenhaus. Dem Ungeborenen passierte nach ersten Erkenntnissen nichts.
Feuerwehrleute unter Atemschutz löschten den Brand mit dem Schnellangriff des Tanklöschfahrzeugs ab. Trotz des schnellen Einsatzes der insgesamt mehr als 20 Brandschützer brannten die Front des Cabrios und der vordere Teil des Innenraums völlig aus. Die Flammen brannten auch ein Loch ins Verdeck.
Die Einsatzkräfte unter Leitung von Stadtbrandinspektor Ludger Brinkmann sperrten zudem die Bundesstraße in beiden Richtungen und leiteten den Verkehr über Helsen um. Außerdem unterstützten die Freiwilligen das Abschleppunternehmen bei der Bergung des total beschädigten Wagens und säuberten anschließend die Fahrbahn mit spezieller Seifenlauge.
Hinterrad abgerissen: Grund oder Folge des Unfalls?
Der Schaden beläuft sich laut Polizei auf rund 5000 Euro. Bei dem Unfall war das rechte Hinterrad des Wagens abgerissen. Ob dies erst durch die Kollisionen passierte oder eventuell auch der Auslöser des Unfalls ist, müsse noch untersucht werden, sagte einer der Beamten. Man könne von Glück sagen, dass zur Unfallzeit kein Gegenverkehr auf der Bundesstraße unterwegs war. Bei einem Frontalzusammenstoß zweier Autos wäre es vermutlich zu schlimmeren Folgen gekommen.
Die Feuerwehr beklagte, dass im Stau stehende Autofahrer wendeten, ohne dabei auf die zur Unfallstelle fahrenden Feuerwehrfahrzeuge zu achten. So hätten die Brandschützer mehrfach abrupt abbremsen und sogar stoppen müssen, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Dies sei gefährlich und raube den Feuerwehrleute wichtige Zeit, verdeutlichte Wehrführer Gordon Kalhöfer.