WALDECK-FRANKENBERG. Ein Tankwart ist von einem Betrüger hereingelegt worden, der telefonisch die Sicherheitscodes von Bezahlkarten überprüfen wollte. Der Schaden beträgt 1000 Euro. Die Polizei warnt vor dieser neuen Masche.
Laut Polizeibericht von Dienstag erhielt ein Mitarbeiter einer Tankstelle im Landkreis Karfreitagabend einen Anruf eines vermeintlichen Mitarbeiters eines Mehrwertdienstes. Über diesen Mehrwertdienst können Kunden an der Tankstelle sogenannte Prepaidkarten wie UKash oder Paysafe im Höchstwert von 100 Euro erwerben. Mit diesem elektronischen, bargeldlosen Bezahlsystem kann der Kunde dann Einkäufe im Internet tätigen. Dazu reicht der beim Kauf der Karte erworbene mehrstellige Zahlencode.
Der vermeintliche Servicemitarbeiter forderte den gutgläubigen Tankwart durch geschickte Gesprächsführung auf, insgesamt zehn solcher Zahlencodes am Telefon zu nennen, damit diese in einem Update der Firma später wieder gutgeschrieben werden könnten.
Trotz des seriösen Auftretens des Anrufers beschlichen den Kassierer mit der Zeit dann doch Zweifel, die sich nach einem Anruf bei der Geschäftsleitung bewahrheiteten. Der entstandene Schaden liegt bei 1000 Euro.
Polizeisprecher Dirk Virnich appelliert nach dem Fall von Freitag an Tankstellenpersonal, keine Paysafe- oder sonstige Kartencodes von Prepaidkarten am Telefon weiterzugeben. "Derartig geschilderte Überprüfungen der Funktion des Bezahlsystems werden niemals am Telefon abgewickelt", sagte Virnich am Dienstagnachmittag. Wer einen solchen oder ähnlichen Anruf erhalte, solle sich wenn möglich die Telefonnummer und den Namen des Anrufers notieren und anschließend sofort die nächste Polizeidienststelle informieren. Die Polizei bittet Tankstellenbetreiber darum, ihre Mitarbeiter auf diese Betrugsmasche hinzuweisen.
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