MEDOW. Am Dienstagmorgen um 7.07 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Medow von der Leitstelle zum Einsatz "VU eCall Auto ohne Information" alarmiert.
Am Einsatzort angekommen, bestätigte sich das Einsatzstichwort nicht. Vielmehr handelte es sich um einen Wildunfall zwischen einem Hirsch und einem Transporter, bei dem der Fahrer großes Glück hatte. Nach Angaben der Polizei durchbrach der Hirsch beim Zusammenstoß die Frontscheibe und blieb mit dem Kopf glücklicherweise an der A-Säule hängen.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr übernahmen die Betreuung des Fahrzeugführers und übergaben ihn anschließend dem Rettungsdienst. Darüber hinaus sperrte die Feuerwehr die Straße ab und nahmen Betriebsstoffe auf.
Nachdem der Revierjäger den Hirsch durch einen gezielten Schuss erlegt hatte, unterstützten die Kameraden aus Krien die Bergung des Tieres, so Wehrführer Mario Schmidt. Anschließend half die Einsatzabteilung dem Abschleppdienst bei der Bergung des Fahrzeugs und dem Reinigen der Straße.
Link: Feuerwehr Medow (FB)
WALDECK-FRANKENBERG
Der Herbst zählt im Langzeitvergleich zu den von Wildunfällen am stärksten betroffenen Jahreszeit, auch in Waldeck-Frankenberg. Die mit Abstand meisten Wildunfälle passieren in den Monaten Oktober und November, auch deshalb, weil das Wild weitere Wege zu den Äsungsplätzen zurücklegen muss und der Berufsverkehr sich in die Dämmerungszeiten verschoben hat.
Wild nicht ausweichen
Die Polizei rät zur Vorsicht, insbesondere auf den mit Wildwechselschildern ausgewiesenen Strecken und gibt Tipps zur Verhaltensweise bei Wildwechsel: Fuß vom Gas und die Fahrbahnränder aufmerksam beobachten. Sobald ein Tier auftaucht, sollten Sie immer mit weiteren Artgenossen rechnen. Wenn Tiere die Straße queren, sofort abbremsen, abblenden und hupen und dabei nicht ausweichen. Dabei sollten Sie das Lenkrad festhalten und kontrolliert bremsen. Ein plötzliches Ausweichmanöver kann im Graben, vor einem Baum oder im Gegenverkehr mit zum Teil schlimmen Folgen für alle Beteiligten enden.
Immer die Polizei informieren
Grundsätzlich sollte die Polizei über Wildunfälle informiert werden. Oft genug hört man den Satz: "Das Reh ist mir vor die Motorhaube gelaufen, ist dann unverletzt in den Wald geflüchtet". In 99 % der Fälle trifft das nicht zu, weiß ein Schweißhundeführer zu berichten, der mit solchen Aussagen immer wieder konfrontiert wird. "Die angefahrenen Tiere retten sich trotz schwerer Verletzungen in den Wald und verenden dort jämmerlich - oft dauert dieses Hinsiechen Tage, bis der Tod eintritt", so der Hundeführer. Die Polizei klärt vor Ort, was getan werden muss. In der Regel werden die Jagdpächter informiert, die mit einem brauchbaren Hund das verletzte Tier nachsuchen. Sollte kein Pächter erreichbar sein, wird ein versierter Schweißhundeführer mit der Aufgabe betraut, dem verletzten Tier nachzustellen und von seinen Leiden zu erlösen. Wichtig ist auch, dass die Polizei für den Geschädigten den Wildunfall dokumentiert. Versicherungen verlangen nämlich einen Nachweis, um den Schaden regulieren zu können.
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