FRANKENBERG. Zwei Sattelzüge näherten sich am Dienstagmorgen im Gegenverkehr auf der Bundesstraße 253 zwischen Geismar und Frankenberg, etwa in Höhe der Müllstation. Einer der Fahrer musste ausweichen, um eine Kollision zu verhindern, der andere Fahrer setzte seine Fahrt unbeirrt fort.
Ein ereignisreicher Tag für die Beamten der Polizeistation Frankenberg: Stundenlange Vollsperrung der B 253, renitente Verkehrsteilnehmer, ein beschädigter Tandemzug, ein demolierter Mercedes und eine Verkehrsunfallflucht beschäftigten die Beamten von 8.40 Uhr bis 18 Uhr.
Zeugen berichteten an der Unfallstelle, dass ein roter Sattelzug, vermutlich mit polnischen Kennzeichen, gegen 8.40 Uhr die B 253 von Geismar in Richtung Kläranlage (B 252) befuhr. In einer Rechtskurve kam der Sattelzug aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit zu weit nach links über die Mittellinie. Dies veranlasste den Fahrer (52) des entgegenkommenden Volvo seinen LKW nach rechts auf die Bankette zu lenken, um eine Kollision zu verhindern. Dabei geriet der Penny-Laster in den Straßengraben, der Hänger blieb an einer Eiche hängen, wobei eine große Menge Leergut aus dem Anhänger geschleudert wurde. Im Anschluss schob sich der Tandem nach links über die Gegenfahrbahn und stieß gegen die Leitplanke.
Damit nicht genug, hatte sich aus Richtung Geismar ein Mercedes-Benz der Unfallstelle genähert. Der Fahrer der B-Klasse hatte keine Chance auszuweichen und stieß mit der Front gegen das Führerhaus des Volvo. Glücklicherweise blieb der Mann (79) aus Frankenau bei dem Unfall unverletzt. Auch der LKW-Fahrer, der in Wölfersheim wohnt, kam mit dem Schrecken davon.
Umgehend wurde Hessen Mobil informiert, gemeinsam mit der Polizei wurden Beschilderungen an der Abfahrt der B 252 (Kläranlage) zur B 253 in Richtung Geismar aufgestellt, um die Unfallaufnahme, sowie Aufräumarbeiten nicht zu behindern. Auch aus Richtung Geismar wurden Autofahrer mit Verbotsschildern darauf aufmerksam gemacht, dass die Weiterfahrt nicht möglich ist. Dies schien den Verkehrsteilnehmern allerdings egal zu sein. Massenhaft wurden die Verkehrsteilnehmer zum Wenden aufgefordert - nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn Rettungsfahrzeuge oder die Feuerwehr die Einsatzstelle hätten erreichen müssen.
Nach derzeitigem Kenntnisstand wurden ein Gesamtsachschaden von 30.000 Euro produziert. Bis 18 Uhr war die B 253 in diesem Bereich gesperrt. Hinweise zum Fluchtfahrzeug nimmt die Polizeistation Frankenberg unter der Rufnummer 06451/72030 entgegen.
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