Heizöl bestellt: Geld weg, Tank leer

Mittwoch, 18. Dezember 2024 09:41 geschrieben von  Wolfgang Räuber
WALDECK-FRANKENBERG. Bei der Polizei in Frankenberg wurden am 17. Dezember zwei Fälle angezeigt, in denen im Internet günstiges Heizöl betrügerisch angeboten wurde. In beiden Fällen handelte es sich um Fake-Shops. WALDECK-FRANKENBERG. Bei der Polizei in Frankenberg wurden am 17. Dezember zwei Fälle angezeigt, in denen im Internet günstiges Heizöl betrügerisch angeboten wurde. In beiden Fällen handelte es sich um Fake-Shops. Symbolbild: 112-magazin.de

WALDECK-FRANKENBERG. Bei der Polizei in Frankenberg wurden am 17. Dezember zwei Fälle angezeigt, in denen im Internet günstiges Heizöl betrügerisch angeboten wurde. In beiden Fällen handelte es sich um Fake-Shops.

Einmal konnte ein 68-Jähriger den Betrugsversuch gerade noch erkennen, im zweiten Fall wurde eine 43-jährige Frau Opfer der Betrüger und überwies einen hohen dreistelligen Betrag an die Ganoven. Die Polizei warnt vor Betrug mit günstigem Heizöl und durch andere Fake-Shops. In beiden Fällen hatten die Geschädigten im Internet nach günstigen Heizölpreisen gesucht. Sie waren auf Internetseiten gestoßen, die seriösen Seiten sehr ähnlich sahen.

Nach Angaben von Polizeispercher Dirk Richter hatte ein 68-Jähriger gleich 3000 Liter Heizöl bestellt. Er erhielt eine Zahlungsaufforderung in Höhe von etwa 2.500 Euro. Bevor er den Betrag überwies, versuchte er die Firma anzurufen. Danach war ihm schnell klar, dass er bei einem Fake-Shop bestellt hatte. Er überwies den geforderten Betrag nicht.

Anders erging es der 43-Jährigen. Sie hatte 1000 Liter Heizöl für etwa 840 Euro bestellt und auch schon bezahlt. Als die Lieferung nicht wie angekündigt kam, versuchte sie bei der Firma anzurufen, was ihr nicht gelang. Erst nach einer Recherche im Internet war auch ihr bewusst geworden, dass sie auf Betrüger hereingefallen war. Beide erstatteten Anzeige bei der Polizeistation Frankenberg, die weiteren Ermittlungen wegen Betruges werden bei der Kriminalpolizei Korbach geführt. Da immer wieder Käufer im Internet Opfer von Betrügern werden, warnt die Polizei vor Fake-Shops und Spontankäufen: Vergleichen Sie die Preise mit denen von anderen Anbietern sowie denen der Händler vor Ort. Betrüger locken ihre Opfer mit niedrigen Preisen.

Informieren Sie sich:

Recherchieren Sie den Namen des Online-Shops in einer Suchmaschine, dadurch können Sie negative Erfahrungen anderer Kunden herausfinden. In vielen Selbsthilfeforen erfahren Sie ebenfalls, ob der Online-Händler seriös ist.

Verbraucherzentrale hilft:

Bei der Verbraucherzentrale finden Sie Information über bekannte unseriöse Online-Händler. Wählen Sie sichere Zahlungswege: Der Kauf auf Rechnung kann vor Betrug durch Fake-Shops schützen. Getätigte Überweisungen können jedoch allenfalls kurzfristig rückgängig gemacht werden. Beim Lastschriftenverfahren können vorgenommene Abbuchungen noch nach einigen Tagen storniert werden. Nutzen Sie beim Onlinekauf keine Zahlungsdienste wie Western Union oder Paysafecard.

Kein Einkauf bei Zweifel:

Wenn Sie sich unsicher sind, kaufen Sie am besten gar nicht im gewählten Shop. Sie sollten das gewünschte Produkt nur beim Händler Ihres Vertrauens erwerben. Wenn Sie bereits Opfer von Internetbetrug geworden sind, informieren Sie sich umgehend bei Ihrer Bank, ob Sie die Zahlung rückgängig machen können. Sichern Sie alle Beweise für Ihren Onlinekauf, wie Kaufvertrag, Bestellbestätigung oder E-Mails. Erstatten Sie mit den gesicherten Unterlagen Anzeige bei der Polizei. (ots/r)

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Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 18. Dezember 2024 10:03

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