Angeblicher Raub mit Schusswaffe löst Polizeieinsatz aus

Montag, 02. Dezember 2024 16:39 geschrieben von  Wolfgang Räuber
Aufgrund des Anrufs eilten mehrere Streifenwagen am 29. November 2024 nach Willingen. Aufgrund des Anrufs eilten mehrere Streifenwagen am 29. November 2024 nach Willingen. Symbolbild: 112-magazin.de

WILLINGEN. Am Samstagabend meldete ein 44-Jähriger über Notruf bei der Polizei, dass er im Bereich einer Gaststätte in Willingen überfallen worden sei. Vier Personen hätten ihn geschlagen, ein Mann habe auch eine Schusswaffe dabeigehabt. Man habe ihm auch etwas abgenommen.

Aufgrund des Anrufs eilten mehrere Streifenwagen nach Willingen. Die Ermittlungen am Einsatzort ergaben keine Hinweise auf einen Raub. Es besteht der Verdacht, dass dieser durch den alkoholisierten Anrufer vorgetäuscht wurde. Gegen den 44-Jährigen wird nun wegen Vortäuschens einer Straftat und Missbrauchs von Notrufen ermittelt.

Gegen 19.20 Uhr ging der Notruf bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Nordhessen ein. Der Anrufer schilderte, dass er im Bereich einer Willinger Gaststätte von vier Personen geschlagen worden sei. Man habe ihm auch "Sachen" weggenommen, außerdem sei eine Person mit einer Schusswaffe bewaffnet gewesen. Aufgrund des gemeldeten Sachverhaltes eilten sofort mehrere Streifenwagen der Polizeistation Korbach und umliegender Reviere zum vermeintlichen Tatort. Dort gab sich zunächst kein Geschädigter zu erkennen.

Nach Befragungen von Zeugen konnte ein 44-Jähriger aus Marburg als Anrufer identifiziert werden. Er erklärte, dass man ihm sein Handy und seine Geldbörse geraubt habe. Im Zuge der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 44-Jährige mit Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes in Streit geraten war. Diese hatten ihn zuvor auf sein Urinieren in der Öffentlichkeit angesprochen. Da die Polizei die angeblich geraubten Gegenstände bei dem 44-Jährigen auffinden konnten und keiner der Anwesenden etwas von einem Raub mitbekommen hatte, ergab sich nun der Verdacht, dass der Raub nur vorgetäuscht war. Ein bei dem jetzt Tatverdächtigen durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 3 Promille.

Gegen den Marburger wird jetzt wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat, Missbrauchs von Notrufen und auch wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt, da er sich auch körperlich gegen die polizeilichen Maßnahmen gewehrt hatte. (ots/r)

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Zuletzt bearbeitet am Montag, 02. Dezember 2024 16:47

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