Haltestelle verpasst: Bei 160 km/h Notbremse gezogen

Mittwoch, 07. Februar 2024 09:47 geschrieben von  Christopher Rohde
Beamte der Bundespolizei nahmen am 5. Februar 2024 einen Mann fest, der im Verdacht steht mehrfach die Notbremse in einem ICE betätigt zu haben. Beamte der Bundespolizei nahmen am 5. Februar 2024 einen Mann fest, der im Verdacht steht mehrfach die Notbremse in einem ICE betätigt zu haben. Pressefoto: Bundespolizei

KASSEL. Ein 44-jähriger Mann aus Fulda zog am Montagmorgen (5. Februar) um 7.55 Uhr im ICE 976 auf der Fahrt von Frankfurt a.M. in Richtung Kassel-Wilhelmshöhe die Notbremse.

Da der 44-Jährige den Zug in Fulda verlassen wollte, der ICE 976 jedoch keinen planmäßigen Halt im Bahnhof Fulda hatte, betätigte der 44-Jährige die Notbremse zunächst auf Höhe Michelsrombach und anschließend auf Höhe Licherode. Zu beiden Zeitpunkten hatte der ICE eine Geschwindigkeit von über 160 km/h.

Da der Zugchef unmittelbar nach der Betätigung der Notbremse bereits Kenntnis vom Täter hätte, konnte der Nothalt überbrückt und die Fahrt ungehindert in Richtung Kassel fortgesetzt werden. Nach Ankunft im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe versuchte der 44-jährige Mann anschließend zu flüchten. Eine Streife der Bundespolizeiinspektion Kassel konnte den Täter nach kurzer Verfolgung festnehmen. Für weitere polizeiliche Maßnahmen musste der 44-Jährige die verständigten Bundespolizisten zum Revier begleiten. Eine freiwillig durchgeführte Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von 1,26 Promille. Durch den Vorfall kam es zu 18 Minuten Verspätung.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann gegen 9.17 Uhr wieder auf freiem Fuß belassen. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat gegen den 44-Jährigen ein Strafverfahren u.a. wegen des "Missbrauchs von Nothilfemitteln" eingeleitet.

-Anzeige-

Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 07. Februar 2024 09:57

Neustes 112-Video

Werbeprospekte

Anzeige
Anzeige