WALDECK. Ein entsetzlicher Verkehrsunfall ereignete sich am Donnerstag gegen 11.20 Uhr auf der Bundesstraße 485 zwischen den Waldecker Ortsteilen Sachsenhausen und Netze. Zwei Menschen haben dabei ihr Leben verloren.
Wie die Polizei mitteilte, war der Fahrer (41) des schwarzen BMWs aus Richtung Sachsenhausen in Richtung Netze unterwegs. Aus der Gegenrichtung kam ein LKW mit Anhänger, dahinter fuhr ein silbergrauer Mercedes aus Bad Hersfeld in Richtung Sachsenhausen. Der Fahrer (66) dieses Wagens wollte den LKW überholen und übersah dabei offenbar den herannahenden BMW auf der Gegenfahrbahn. Es kam zum Frontalzusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Der LKW-Fahrer versuchte, als er den drohenden Unfall bemerkte, noch nach rechts auszuweichen, möglicherweise um einen Zusammenstoß zu verhindern. Dabei geriet das Gespann in den Graben und der LKW-Fahrer wurde verletzt.
Die Wucht des Aufpralls der beiden Personenkraftwagen war enorm heftig: Trümmerteile lagen mehrere hundert Meter im Umfeld verteilt, Reifen wurden abgerissen, der Motor des BMW landete im angrenzenden Feld. Die eingesetzten Rettungskräfte und Notärzte, die zuerst an der Einsatzstelle waren, konnten nur noch den Tod der beiden PKW-Fahrer feststellen. Zuvor waren die Feuerwehren aus Waldeck, Sachsenhausen und Korbach mit einem Großaufgebot und Rettungssätzen auf die Bundesstraße alarmiert worden, weil direkt klar war, dass mehrere Menschen eingeklemmt worden waren. Dadurch, dass auch ein LKW beteiligt war und zunächst nicht klar war, ob auch dieser Fahrer eingeklemmt wurde, wurden die Einsatzkräfte mit dem Alarmstichwort "HKLEMM 2Y", was für mehrere Eingeklemmte steht, alarmiert. Nachdem klar war, dass die Einsatzkräfte den beiden PKW-Fahrern nicht mehr helfen können, beschränkten sich die Aufgaben der Feuerwehren zunächst auf die Sicherstellung des Brandschutzes, das Abstreuen von Betriebsmitteln und später auf den Drohneneinsatz für Fotos der Polizeiermittlungen. Später hatten die Kameraden die schwere Aufgabe, die beiden Verstorbenen aus ihren völlig zerstörten Fahrzeugen zu befreien und den Bestattern zu übergeben. Die Bundesstraße 485 blieb im Bereich der Unfallstelle für mehrere Stunden voll gesperrt.
Mit Prellungen und Schürfwunden kam der 29-jährige Fahrer des Sattelzuges ins Krankenhaus nach Korbach.