BAD WILDUNGEN. Seinen Führerschein ins Risiko gestellt, hat ein Mann aus dem Schwalm-Eder-Kreis am Dienstagabend bei einem gefährlichen Überholmanöver auf der Bundesstraße 253.
Die rücksichtslose Fahrweise eines 40-Jährigen brachte am 3. Oktober ein Ergebnis mit 15 verletzten Personen, einem beschädigten Bus und zwei völlig demolierten Personenkraftwagen zustande. Ebenfalls beschädigt wurden mehrere Leitplankenfelder. Weil der Verdacht einer Trunkenheitsfahrt besteht, musste sich der Mann aus Borken einer Blutentnahme unterziehen.
Um 18.09 Uhr ging bei der Polizei der Notruf über einen Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten und drei beschädigten Fahrzeugen ein. Umgehend wurden zwei Streifenwagen zur Unfallstelle auf der B 253 in Höhe des Abzweigs zur Kreisstraße 43 entsandt. Beim Eintreffen bot sich den Beamten ein Bild der Verwüstung. Ein Bus aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg, ein blauer Polo mit Kasseler Kennzeichen (KS) und ein silbergrauer Skoda (HR) standen beschädigt auf der B 253. Eintreffende Notärzte und mehrere Rettungswagenbesatzungen kümmerten sich um die Verletzten.
Nach derzeitigem Kenntnisstand und Zeugenaussagen an der Unfallstelle befuhr der 40-Jährige aus Richtung Wega kommend mit seinem Skoda die B 253 in Fahrtrichtung Hundsdorf. In einer langgezogenen Linkskurve, etwa in Höhe Sonderbach, überholte der 40-Jährige drei vorausfahrende Fahrzeuge und sah sich plötzlich mit einem entgegenkommenden blauen Polo konfrontiert, der von einer 22-Jährigen gesteuert wurde. Um einen Frontalzusammenstoß zu vermeiden, lenkte der Unfallverursacher seinen Fabia nach rechts ins Heck des Reisebusses. Durch den Aufprall wurde der Bus aufgebockt - 13 Personen im Bus erlitten dadurch Verletzungen.
Auch die 22-Jährige im blauen Volkswagen legte eine Vollbremsung hin, wich dann ebenfalls nach rechts aus und stieß in die Leitplanke. Die Fahrerin kam ins Bad Wildunger Krankenhaus. Multiple Verletzungen hatte sich auch der Borkener zugezogen. Feuerwehrleute und Hessen Mobil waren ebenfalls an der Unfallstelle und streuten ausgelaufene Betriebsstoffe ab.
Für die Dauer der Unfallaufnahme musste die Bundesstraße 253 gesperrt werden.