VÖHL. Einer ausweglosen Situation stand am Samstag ein 44-Jähriger gegenüber - mit seinem DAF war der Ukrainer von der Bundesstraße 252 abgefahren. Zuvor ignorierte der Fahrer vier Verkehrszeichen, die auf eine Baustelle, eine Vollsperrung und ein Durchfahrtsverbot hinweisen.
Nach derzeitigem Kenntnisstand wurde die Polizei um 11.15 Uhr von einer Verkehrsteilnehmerin über einen Lkw informiert, der eine Furt bei Dorfitter durchfahren hatte und nach etwa 150 Metern im Morast steckengeblieben war. Bei Eintreffen der Polizei bestätigte sich die Meldung, sodass ein im Schwalm-Eder-Kreis ansässiges Abschleppunternehmen mit der Bergung des Sattelzuges beauftragt wurde. Weil der Sattelzug umzukippen drohte, war schnelles Handeln erforderlich. Wie ein Zeuge berichten konnte, war der Ukrainer mit seinem Sattelzug von Korbach kommend in Richtung Frankenberg unterwegs gewesen.
Vermutlich stand der Fahrer unter Zugzwang, als er vor der Baustelle an der Brücke an der endgültigen Straßensperrung angekommen war. Auf seinem Navi erkannte er eine Umleitung, die bis nach Thalitter führt. Allerdings sind diese Wiesenwege für den Schwerlastverkehr nicht ausgelegt und bergen ein hohes Risiko. Rund zwei Stunden dauerte das Abschleppen, bis der in Litauen zugelassene Lkw wieder auf asphaltiertem Untergrund stand.
In diesem Zusammenhang weist die Polizei nochmals darauf hin, dass die ordentlich ausgeschilderten Umleitungsstrecken zu befahren sind.