Feuerwehr rettet Frau aus brennender Wohnung

Mittwoch, 02. November 2022 08:01 geschrieben von  Christopher Rohde
Ein technischer Defekt hat am 2. November einen Wohnungsbrand in Sachsenhausen ausgelöst. Ein technischer Defekt hat am 2. November einen Wohnungsbrand in Sachsenhausen ausgelöst. Fotos: privat/nh

WALDECK. Am heutigen Mittwochmorgen kam es zu einem Brand in einem Einfamilienhaus in der Luisenstraße in Sachsenhausen. Das Feuer war gegen 3.20 Uhr im ersten Stockwerk ausgebrochen. Beim Eintreffen der eingesetzten Streife der Polizeistation Korbach wurde die 80-jährige Bewohnerin von der Feuerwehr unverletzt aus dem Haus gerettet. Weitere Personen befanden sich nicht in dem Gebäude. Zur Brandbekämpfung waren die Feuerwehren aus Sachsenhausen, Höringhausen und eine Drehleiter aus Korbach im Einsatz. Der Sachschaden durch den Brand im ersten Stockwerk beläuft sich nach bisherigen Schätzungen auf etwa 70.000 Euro. Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache werden von der Kriminalpolizei in Korbach geführt.

Bei Ankunft der Feuerwehren schlugen bereits Flammen aus den Fenstern. Es gab eine starke Rauchentwicklung, sodass die Bewohnerin, die sich auf dem rückseitigen Balkon befand, gerettet werden musste. Aus dem Tiefschlaf gerissen, verlangte dieser Einsatz die volle Leistung der Einsatzkräfte. Binnen fünf Minuten nach Alarmierung waren die ersten Einsatzkräfte vor Ort und bauten umgehend einen Löschangriff auf. Parallel dazu leitete der Einsatzleiter mittels Steckleiter am Balkon zur Personenrettung an und erhöhte das Einsatzstichwort auf "F2Y (Brand in Wohnung mit Menschenleben in Gefahr)". Daraufhin rückte ein Team aus Korbach mit der Drehleiter an.

Eine Personenrettung der Bewohnerin war nur liegend mittels Schleifkorbtrage möglich. Die Einsatzkräfte errichteten mit vier Steckleiterteilen eine schiefe Ebene, worüber die Schleifkorbtrage mit der Bewohnerin gesichert herabgelassen und dem Rettungsdienst übergeben werden konnte. Währenddessen befanden sich bereits Trupps unter Atemschutz im Innenangriff, bekämpften das Feuer mit C-Rohren und schützten die noch nicht vom Brand betroffenen Bereiche. Durch das schnelle und professionelle Eingreifen konnte die Brandausbreitung eingegrenzt werden. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte im Inneren durch einen Außenangriff mit einem C-Rohr, denn die Dachhaut drohte durchzubrennen.

Die Drehleiter kam zur Kontrolle und potenziellen Öffnung der Dachhaut zum Einsatz, schnell konnte aber Entwarnung geben werden. Vom Brand betroffene Möbel wurden unter Atemschutz aus der Wohnung entfernt und im Freien abgelöscht. Wände mussten mittels Säbelsäge geöffnet werden, da nur so alle Brandnester erreicht werden konnten. Ein Lüfter wurde nach Abschluss des Erstangriffs in Stellung gebracht, um den Brandrauch aus der Wohnung mittels Überdruckbelüftung zu bringen.

Weiterhin leuchteten die Kräfte großflächig mit dem Abrollbehälter Licht des Wechselladerfahrzeugs die Einsatzstelle aus. Der Abrollbehälter Brand mit seinem integrierten Einsatzstellenhygieneraum wurde ebenfalls vom WLF zur Einsatzstelle verbracht. Die im Innenangriff eingesetzten Kräfte nutzten den Hygieneraum, um ihre kontaminierte Kleidung im Beheizten auszutauschen und sich zu reinigen. Zum Abtransport der kontaminierten Ausrüstung kam der Abrollbehälter Mulde zum Einsatz. Auch bei diesem Einsatz bewährte sich das Wechselladerkonzept mit mehreren Abrollbehältern vor Ort.

Gegen 5.15 Uhr konnte "Feuer aus" gemeldet werden. Alle Bereiche wurden abschließend mittels Wärmebildkamera auf Glutnester kontrolliert. Die Abbauarbeiten zogen sich noch etwa eine weitere Stunde hin. Im Einsatz waren 40 Einsatzkräfte aus Sachsenhausen, Höringhausen und Korbach, davon fünf Trupps unter Atemschutz, das Führungsteam (ÖTEL) der Stadt Waldeck zur Besetzung des Einsatzleitwagens sowie der Rettungsdienst, die Polizei und die Kriminalpolizei zur Brandursachenermittlung.

Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 02. November 2022 08:53

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