BAD WILDUNGEN. Am Donnerstag, (15. September) wurde eine Seniorin aus Bad Wildungen Opfer eines Betrügers, der sich als Mitarbeiter eines Amtsgerichts ausgab. Da die 79-Jährige dem Anrufer glaubte, übergab sie 500 Euro an einen "Geldboten". Als sie sich am nächsten Tag bei ihrer Hausbank meldete, wurde eine Angestellte misstrauisch und empfahl ihr, den Sachverhalt bei der Polizei anzuzeigen.
Der Anruf bei der Bad Wildungerin ging am Donnerstagnachmittag ein. Ein Mann stellte sich als Mitarbeiter des Amtsgerichts Frankfurt vor. Er schilderte, dass gegen sie eine Forderung in Höhe von 600 Euro vorliege. Falls sie das nicht zahlen würde, müsse man ihr Konto sperren lassen. Die Seniorin war verunsichert und glaubte dem betrügerischen Anrufer. Es wurde verabredet, dass das Geld von einem "Boten" abgeholt wird. Gegen 17 Uhr am selben Tag erschien der angekündigte Geldbote. Die 79-Jährige übergab ihm 500 Euro und versprach, die noch fehlenden 100 Euro am nächsten Tag zu bezahlen. Freitagmittag meldete sich der Betrüger erneut am Telefon und kündigte an, das restliche Geld am Abend abzuholen. Die Seniorin ging zu ihrer Hausbank, um die 100 Euro abzuheben und sich nach einer möglichen Kontosperrung zu erkundigen. Die Bankangestellte hatte den Verdacht, dass die Frau Opfer von Betrügern geworden war und riet ihr, den Sachverhalt bei der Polizei zu melden. Daraufhin nahmen Beamte der Wildunger Polizei den Sachverhalt auf. Unzuverlässig war hingegen der "Geldbote", der ließ die Seniorin warten und konnte auch im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen nicht mehr angetroffen werden.
Von ihm liegt folgende Beschreibung vor.
- etwa 25 Jahre alt
- rund 185 Zentimeter groß
- normale Statur
- kurze, dunkle Haare
- der Mann sprach deutsch
Die weiteren Ermittlungen werden bei der Kriminalpolizei Korbach geführt, die Zeugen sucht und unter der Telefonnummer 05631/9710 um Hinweise bittet.
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