VOLKMARSEN. Lebenslange Haft für einen 41-jährigen Mann aus Fulda - das Landgericht Kassel schickte am Montag nach einer Revision den Täter wegen Mordes und Brandstiftung in eine Justizvollzugsanstalt.
Bereits im Mai 2020 war der Angeklagte von der 10. Großen Strafkammer des Landgerichts Kassel wegen Mordes sowie besonders schwerer Brandstiftung zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden.
Was war geschehen?
Am 20. November 2018 brannte gegen 6 Uhr ein Wohnhaus am Ortsrand von Volkmarsen-Lütersheim. Im Erdgeschoss wurde der einzige Bewohner, ein 79-jähriger Mann, tot aufgefunden. An den folgenden Tagen untersuchten Brandermittler der Kriminalpolizei Korbach mit Sachverständigen des Hessischen Landeskriminalamtes aus Wiesbaden den Brandort.
Bei den umfangreichen Untersuchungen stellten sie eindeutig fest, dass der Brand vorsätzlich gelegt wurde. Aufgrund dieses Ergebnisses folgten weitere intensive Spurensicherungsmaßnahmen am Tatort, die durch den Erkennungsdienst des Polizeipräsidiums Nordhessen in Kassel unterstützt wurden.
Bei der durch die Staatsanwaltschaft Kassel angeordneten Obduktion durch die Rechtsmedizin in Gießen wurde festgestellt, dass ein Fremdverschulden am Tod des Mannes nicht ausgeschlossen werden kann, die Rechtsmediziner stellten Spuren von Gewalteinwirkung fest.
Feuerwehrleute finden leblose Person
Wie sich bei Befragungen und Vernehmungen von Zeugen und Tatverdächtigen später herausstellen sollte, hat der Beschuldigte den Rentner erschlagen und Feuer gelegt, um Spuren zu verwischen. Das wäre sicherlich auch gelungen, wenn der Zeitungsausträger, der morgens früh auf den Beinen war, den Brand nicht bemerkt hätte. Bei den anschließenden Löscharbeiten fanden Feuerwehrleute den toten Rentner.
-Anzeige-