KORBACH/MÜHLHAUSEN. Ein schrecklicher Unfall zwischen einem Regionalzug der Deutschen Bahn und einer Schafherde endete am Montagmorgen in einer Tragödie.
Nach Angaben des Besitzers war seine Schafherde, bestehend aus 12 Muttertieren und 12 Lämmern, am Sonntag auf einer Wiese zwischen Berndorf und Helmscheid eingezäunt worden. Unbekannte müssen am Sonntagabend oder am frühen Montagmorgen ein Weidezaungerät samt Batterie und ein Netz gestohlen haben. Daher konnten die Tiere entweichen und waren so auf die Bahngleise gelangt.
Der Besitzer der Herde, ein 42-jähriger Mann aus Eppe, wurde über den Vorfall unterrichtet, nachdem um 6.27 Uhr der Zugführer die Kollision gemeldet hatte. Daraufhin wurde der Zugverkehr zwischen Korbach und Bad Arolsen gesperrt und die Bundespolizei alarmiert. Da sich der Unfallort in der Feldgemarkung zwischen Berndorf und Mühlhausen befand, setzten die Beamten einen Helikopter ein. Dieser lotste die Beamten der Bundespolizei mit ihren Pkws zur Unfallstelle, etwa 300 Meter nördlich der Molkenberghütte. Vor Ort wurde das Ausmaß der Tragödie deutlich: 21 Schafe waren vom Zug erfasst und getötet worden. Mit einem Weidemann Hoftrac wurden die getöteten Tiere gegen 9.30 Uhr von den Bahnschienen geholt und auf einen Anhänger geladen. Der Zugverkehr konnte um 10 Uhr wieder rollen.
Nun ermittelt die Bundespolizei Kassel wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, die Beamten aus Korbach werden sich mit dem Diebstahl von Weidezaungerät und Zaun befassen. Um die Sache schnell klären zu können, bittet die Polizeibehörde in Korbach um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer hat im Bereich der Kreisstraße 77 (Bahnübergang zwischen Berndorf und Helmscheid) verdächtige Personen beobachtet, die sich auf dem Feldweg zwischen Molkenberghütte und dem Bahnübergang aufgehalten haben. Unter der Telefonnummer 05631/9710 werden Hinweise entgegengenommen.
Link: Unfallstandort Bahnstrecke Korbach - Bad Arolsen am 12. August 2019
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