WALDECK-FRANKENBERG. Die Polizei warnt vor vermeintlichen Pelzkäufern, die es offenbar auf ganz andere Dinge abgesehen haben - zum Beispiel Schmuck. Und diesen wollen sie nicht kaufen, sondern klauen.
Seit einigen Wochen inserierten Unbekannte in der hiesigen Presse und bekundeten Interesse am Ankauf von gebrauchten Pelzmänteln. Bei Interesse werden Ortstermine vereinbart. In einem bekannten Fall aus Massenhausen boten die beiden südländisch aussehenden Männer, die mit einem dunklen Mercedes mit Mindener Kennzeichen (MI) vorfuhren, dann hohe Preise für die getragenen Mäntel an. Sie nahmen die Mäntel allerdings nicht mit, sondern kündigten eine Spedition zum Abholung der Mäntel an. Dazu ist aber nie gekommen. Bei den Ortsterminen bekunden die Männer dann auch Interesse an Altgold, Schmuck und Sammlerware, die dann zu sehr geringen Preisen angekauft werden.
Die Polizei warnt ausdrücklich davor, auf solche Angebote einzugehen. "Lassen Sie keine fremden Personen in Ihr Haus", warnte am Freitag Polizeisprecher Volker König. Mit den vermeintlich guten Angeboten für gebrauchte Mäntel würden die Männer Seriosität vorgaukeln. Sie verfolgen aber andere Ziele: Unter anderem möchten die Männer Gold, Schmuck und andere Wertgegenstände weit unter Preis kaufen oder während des Ortstermins unbeobachtet sein, um Bargeld oder Schmuck zu suchen und zu stehlen. Wer den vermeintlichen Kaufinteressenten Schmuck zur Begutachtung vorlege, verrate ihnen indirekt den Aufbewahrungsort des Schmucks und vielleicht auch anderer Wertgegenstände. "Dies kann zur Vorbereitung eines baldigen Einbruchs dienen", warnte der Polizeisprecher.
Die Polizei rät daher, keine fremden Personen in die Wohnung zu lassen, sich Besonderheiten an den Tätern zu merken, sich das Kfz-Kennzeichen zu notieren und alle verdächtigen Wahrnehmungen unverzüglich bei der zuständigen Polizeistation zu melden.