Einer der größten Drogenfunde im Kreis: Fünf Festnahmen

Mittwoch, 23. Dezember 2015 16:15 geschrieben von  Migration

WALDECK-FRANKENBERG. Es ist einer der größten Drogenfunde, der je in Waldeck-Frankenberg gemacht wurde: Fünf Männer wurden bei einem länderübergreifenden Einsatz festgenommen und sitzen in inzwischen Untersuchungshaft. Die Polizei stellte unter anderem 20 Kilogramm Amphetamine, über 2,3 Kilogramm Marihuana, und mehr als 10.000 Ecstasy-Pillen sicher, außerdem scharfe Waffen und Diebesgut.

Unter Federführung der Staatsanwaltschaft Marburg begannen die polizeilichen Ermittlungen bereits im Frühsommer und richteten sich zunächst gegen einen Mann aus Waldeck-Frankenberg, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch erklärten. Als das Verfahren immer größere Dimensionen annahm, richtete die Korbacher Kripo eine eigenständige Arbeitsgruppe ein. In der Folge erließ das Amtsgericht Marburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft mehrere Durchsuchungsbeschlüsse.

Mehrere Wohnungen und Fahrzeuge durchsucht
Bei einem groß angelegten Einsatz, bei dem neben den Korbacher Ermittlern auch Spezialkräfte aus Kassel, der hessischen Bereitschaftspolizei und Beamte aus Nordrhein-Westfalen beteiligt waren, durchsuchten die Einsatzkräfte im Oktober mehrere Wohnungen und Fahrzeuge in Waldeck-Frankenberg, dem Hochsauerlandkreis und im Ruhrgebiet. Dabei stellten sie eine der größten je im Landkreis Waldeck-Frankenberg sichergestellten Menge Betäubungsmittel sicher: Mehr als 20 Kilogramm Amphetamine, über 2,3 Kilogramm Marihuana, etwa 500 Gramm Haschisch, mehr als 10.000 Ecstasy-Pillen, zwei komplette Marihuana-Plantagen mit etwa 80 erntereifen Pflanzen sowie Kokain, LSD und weiterer Substanzen in etwas geringeren Mengen. Auch ein Drogenlabor mit mehreren Kanistern Chemikalien sowie Diebesgut - unter anderem hochwertige Elektrowerkzeuge - und Bargeld in fünfstelliger Höhe entdeckten die Beamten.

Einsatz nicht ungefährlich, aber reibungslos
Der zeitgleiche Einsatz verlief reibungslos. Dass der Einsatz nicht ganz ungefährlich war, wird daran deutlich, dass neben den großen Mengen Betäubungsmitteln auch fünf scharfe Pistolen, eine Schrotflinte und ein Karabiner samt Munition sichergestellt wurden.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Marburg erließ der Haftrichter am Amtsgericht Marburg Haftbefehl zunächst gegen vier Bandenmitglieder. Drei Beschuldigte wurden in ihren Wohnungen festgenommen werden, ein 23-jähriger Mann war zunächst flüchtig und wurde im Dezember im Ruhrgebiet festgenommen.

Langjährige Haftstrafen drohen
Aufgrund der sich anschließenden Ermittlungen erließ das Amtsgericht Marburg noch einen weiteren Haftbefehl gegen einen 28-jährigen Mann aus Waldeck-Frankenberg. Die fünf Männer sitzen in verschiedenen Justizvollzugsanstalten und müssen sich demnächst mit großer Wahrscheinlichkeit unter anderem wegen bewaffneten bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und wegen Herstellung und des Anbaus von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vor dem Landgericht Marburg verantworten. Ihnen droht im Falle einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von nicht unter fünf Jahren.

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Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 23. Dezember 2015 17:15

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