Staatsanwälte rufen nicht an: Vorsicht vor Abzocke

Mittwoch, 03. September 2014 15:00 geschrieben von  Migration

WALDECK-FRANKENBERG. Betrüger schlüpfen mitunter in die Rollen derer, die sie kraft Amtes verfolgen: Der Anruf eines angeblichen Oberstaatsanwaltes ist bei einem Waldeck-Frankenberger eingegangen. Der vermeintliche Justizvertreter forderte mehrere tausend Euro.

Der Anrufer gab am Dienstag vor, Oberstaatsanwalt Birkle von der Staatsanwaltschaft Hamburg zu sein. Seinem Opfer versuchte er zu vermitteln, dass dessen Computer einem "Hackerangriff" ausgesetzt war. Als Beweis hierfür nannte der vermeintliche Oberstaatsanwalt die persönlichen Daten und auch die Bankdaten seines Opfers. Der Anrufer forderte sein Opfer nun auf, mehr als 5000 Euro per Western Union auf ein ausländisches Konto zu überweisen, um die Kosten für Auslandsermittlungen zu bezahlen, um dadurch noch größeren Schaden abzuwenden.

Als der Geschädigte nicht gleich auf die Forderungen einging und zunächst mit seiner Hausbank sprechen wollte, legte der angebliche Staatsanwalt auf. Die informierte Polizei stellte dann später fest, dass der Anruf nicht von der Staatsanwaltschaft Hamburg kam und dort auch kein Mitarbeiter namens Birkle bekannt ist.

Polizei warnt vor Geldforderungen am Telefon
Polizeisprecher Volker König: "Es handelte sich bei dem Anruf um eine neue Abzockmasche im Landkreis Waldeck-Frankenberg". Woher der unbekannte Anrufer die persönlichen Daten und auch die Bankdaten seines Opfers abgefischt hat, müsse noch ermittelt werden. Die Polizei warnt vor Geldforderungen am Telefon. "Leisten Sie nie eine Zahlung, ohne sich vorher bei ihrer Bank über die Rechtmäßigkeit der Forderung überzeugt zu haben", sagte der Sprecher. Im Zweifelsfall solle man sich an die nächste Polizeistation wenden.

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Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 03. September 2014 15:54

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