KASSEL. Im Stadtteil Jungfernkopf ist eine Seniorin Opfer von dreisten Betrügern geworden.

Am Dienstagabend, 4. Juni, erhielt die hochbetagte Frau gegen 20.15 Uhr einen Anruf auf ihrem Festnetztelefon. Ein Mann gab sich als Arzt eines Krankenhauses aus und behauptete, ihr Sohn habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Zwei Menschen seien ums Leben gekommen, dem Sohn drohe nun eine Gefängnisstrafe. Nur durch die Zahlung einer hohen Kaution könne die Inhaftierung abgewendet werden.

Die Frau stand unter Schock und sammelte auf Druck des Anrufers Bargeld und Schmuck zusammen. Gegen 23 Uhr erschien ein angeblich von der Staatsanwaltschaft beauftragter Bote an ihrer Haustür in der Straße „Am Osterberg“, dem sie das Geld und die Wertsachen übergab. Erst am nächsten Morgen, im Gespräch mit einer Angehörigen, wurde der Betrug erkannt.

Die Ermittlungen hat die EG SÄM der Kasseler Kripo übernommen. Gesucht wird ein etwa 30 bis 40 Jahre alter, kräftiger Mann, etwa 180 cm groß. Er trug ein helles T-Shirt, eine kurze blaue Hose und führte einen beigefarbenen Stoffbeutel mit sich.

Wer am Dienstagabend zwischen 23 und 23.30 Uhr im Bereich „Am Osterberg“ verdächtige Personen oder Fahrzeuge bemerkt hat, wird gebeten, sich beim Polizeipräsidium Nordhessen unter der Telefonnummer 0561/9100 zu melden. (ots/r)