OSTERFELD. Ein Niederländer hat zwei junge Wildschweine, die bei Osterfeld die Bundesstraße 236 überqueren wollten, mit dem Wagen überfahren. Ein Zeuge beobachtete, wie der Autofahrer stoppte, sein abgefallenes Kennzeichen aufhob und schließlich in Richtung Bromskirchen davon fuhr. Wenig später fuhr ein weiteres Auto über die auf der Fahrbahn liegenden Tiere.
Zu dem ersten Unfall war es am Sonntagabend gegen 21.50 Uhr gekommmen, wie eine Beamtin der Frankenberger am Montagmorgen gegenüber 112-magazin.de berichtete. Der bislang unbekannte Niederländer erfasste die beiden Überläufer mit seinem Wagen, zu dem keine näheren Angaben vorliegen. Das Auto muss durch den Unfall stark beschädigt worden sein, denn "an der Unfallstelle sah es aus wie auf dem Schlachtfeld", erklärte die Polizeibeamtin. Der Unfallverursacher kümmerte sich aber lediglich um sich selbst - er sammelte Trümmerteile seines Wagens und das beim Zusammenstoß abgefallene Kennzeichen ein und machte sich aus dem Staub.
Der Flüchtige nahm auch in Kauf, dass andere Autofahrer durch die beiden Kadaver in Gefahr gebracht wurden. Noch bevor die von dem Zeugen alarmierte Polizeistreife an der Unfallstelle eintraf, überfuhr ein 31 Jahre alter Mann aus Münster mit seinem 1er BMW die beiden toten Wildschweine. Der 31-Jährige blieb unverletzt, an seinem Wagen entstand ein nicht bezifferter Schaden am Unterboden.
Erst vor anderthalb Wochen war es bei Gemünden zu einem schweren Unfall gekommen, als ein 22-Jähriger einem auf der Straße liegenden toten Reh ausweichen musste und gegen einen Baum prallte. Damals meldete sich die Fahrerin, die das Reh erfasst hatte, jedoch bei der Polizei. Im aktuellen Fall suchen die Beamten nach weiteren Zeugen, die Angaben zu dem Unfall bei Osterfeld oder zu einem beschädigten Auto mit niederländischer Zulassung machen können. Die Rufnummer der Frankenberger Polizeistation lautet 06451/7203-0.
Über den Unfall bei Gemünden hatte 112-magazin.de berichtet:
Reh ausgewichen, gegen Baum, eingeklemmt: Lebensgefahr (14.10.2011)