BAD AROLSEN. Der gewaltsame Tod eines vier Monate alten Babys vor einem Jahr bleibt ungesühnt: Keinem der drei potentiellen Tatverdächtigen habe man nachweisen können, für die tödlichen Verletzungen des Mädchens verantwortlich zu sein, sagte Dr. Götz Wied von der Kasseler Staatsanwaltschaft auf Anfrage. Daher sei das Verfahren inzwischen eingestellt worden.
Der Sprecher der Kasseler Anklagebehörde sagte gegenüber 112-magazin.de, trotz der von der Korbacher Kripo "sehr umfassend geführten Ermittlungen" habe man niemanden der Tat überführen können. Die Kripo hatte nach dem gewaltsamen Tod des Babys vor einem Jahr eine Sonderkommission eingerichtet.
Die kleine Maja starb in der Nacht vom 21. zum 22. Mai 2013 in einer Wohnung in Bad Arolsen - dem Säugling war neben einem Schädelbruch auch ein sogenanntes Schütteltrauma zugefügt worden, wie die Obduktion ergab. In der Tatnacht hatten sich in der Wohnung neben der inzwischen 19-jährigen Kindsmutter aus dem Main-Tauber-Kreis auch ihr auch ihr damals neuer Lebensgefährte sowie dessen Schwester aufgehalten.
Damit sei zwar der Kreis der mutmaßlichen Tatverdächtigen auf nur drei Personen beschränkt gewesen, doch niemandem habe man bei den Ermittlungen die Tat eindeutig nachweisen können. Somit sei keine Anklageerhebung möglich, verdeutlichte Wied. Auch für eine gemeinschaftliche Tatbegehung habe es keine Anhaltspunkte gegeben. Aus diesem Grund habe die Staatsanwaltschaft Kassel das Verfahren Mitte April eingestellt.
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