REDDINGHAUSEN. Bei einem Brand ist eine gelähmte Frau auf tragische Weise zu Tode gekommen. Jede Hilfe für sie kam zu spät.
Die in der Nachbarschaft lebende Mutter der 40-Jährigen bemerkte am Mittwochmorgen um 10.10 Uhr den Brand, als sie nach ihrer Tochter sehen wollte. Schon im Hausflur schlug ihr starker Rauch entgegen. Sofort alarmierte sie die Rettungskräfte, berichtete Polizeisprecher Volker König.
Beim Eintreffen der Feuerwehren aus Hatzfeld, Holzhausen, Eifa und Reddighausen unter der Führung von Stadtbrandinspektor Eckhard Wenzel schlugen bereits Flammen aus dem Schlafzimmerfenster des Einfamilienhauses in der Rosenstraße. Beim Löscheinsatz unter Atemschutz fanden die Einsatzkräfte die 40-Jährige, die aufgrund einer Gehbehinderung auf den Rollstuhl angewiesen ist, auf dem Boden im Schlafzimmer liegend. Für sie kam aber jede Hilfe zu spät. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Nach ersten Ermittlungen dürfte sie an einer Rauchgasintoxikation verstorben sein.
Das Schlafzimmer brannte laut König vollständig aus. Die übrigen Räume sind überwiegend durch Ruß und Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen. Die Polizei beziffert den Schaden nach vorsichtigen Schätzungen auf 70.000 bis 100.000 Euro. Nach ersten Ermittlungen der Polizei liegen zurzeit keine Anhaltspunkte für eine Brandstiftung vor, jedoch können zur Brandursache noch keine Angaben gemacht werden. Zur Brandursachenermittlung werden Spezialisten des Hessischen Landeskriminalamtes hinzugezogen.
Die später Verstorbene war zum Zeitpunkt des Brandes alleine zu Haus. Die beiden 13 und 17 Jahre alten Söhne waren in der Schule, der Ehemann hielt sich an seiner Arbeitsstelle auf. Die Angehörigen werden von Notfallseelsorgern betreut.