IMMIGHAUSEN. Die Erleichterung ist dem Lichtenfelser Stadtbrandinspektor Herbert Knipp deutlich anzumerken: "Zum Glück waren es nur brennende Mülltonnen", sagte der Feuerwehrchef in der Nacht an der Einsatzstelle in Immighausen. Dorthin waren die Wehren zu einem vermeintlichen Gebäudebrand ausgerückt.
Kurz nach Mitternacht war der Notruf bei der Leitstelle eingegangen: Ein Anwohner hatte beim Blick aus dem Fenster einen hellen Feuerschein hinter einem Haus in der Straße Am Fallgarten gesehen und den Brand des Gebäudes vermutet - entsprechend groß war der Bahnhof an der Brandstelle nur wenige Meter vom Feuerwehrgerätehaus entfernt. Alarmiert worden waren nämlich die Wehren aus Immighausen, Fürstenberg, Rhadern und Goddelsheim sowie die Besatzung eines Rettungswagens.
"Bei einer Alarmierung mit dem Stichwort 'Gebäudebrand' denkt man unweigerlich sofort an Neukirchen", sagte der Stadtbrandinspektor - und auch den meisten seiner Kameraden werden die Erinnerungen an die Brandtragödie Ende September sofort präsent gewesen sein. "Da geht der Puls extrem rauf", sagte beispielsweise einer der Feuerwehrleute. Tatsächlich brannten aber aktuell nur zwei Mülltonnen, vermutlich auch ein gelber Sack sowie Teile einer Hecke. Die ersten Einsatzkräfte bauten eine Wasserversorgung auf und löschten den Brand mit einem Strahlrohr innerhalb weniger Augenblicke. Einige der Brandschützer machten nach der Rückmeldung bereits auf der Anfahrt kehrt, andere verließen die Einsatzstelle schon bald wieder. Die RTW-Besatzung rückte ebenfalls unverrichteter Dinge wieder ab.
Warum der Müll in Brand geraten war, stand in der Nacht zunächst nicht fest. Die beiden Tonnen, die zu einer Wohnung im ehemaligen Dorfgemeinschaftshaus gehören, wurden vollständig zerstört.