ALRAFT. Während eine 45-Jährige mit Geburtstagsgästen im Erdgeschoss eines Alrafter Hauses ihr Wiegenfest feierte, ist am späten Mittwochnachmittag in einem darüberliegenden Geschoss ein Feuer ausgebrochen. Wenig später standen große Teile des ersten Stockwerks und des Dachstuhls in Flammen. Die Frau und zwei Gäste kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.
Der Brand brach gegen 17.20 Uhr aus zunächst ungeklärter Ursache in dem Wohnhaus in der Straße Pfaffenmütze im Waldecker Stadtteil Alraft aus. Das Geburtstagskind selbst und die Gäste bemerkten den Brand und verständigten die Leitstelle, die zunächst die Feuerwehren aus Alraft, Sachsenhausen und Ober-Werbe sowie die Besatzung des in Sachsenhausen stationierten promedica-Rettungswagens alarmierte. Als die Brandschützer eintrafen, drang bereits dichter Rauch aus einem Fenster im ersten Stock und kurze Zeit später auch aus dem Dach. Stadtbrandinspektor Uwe Schaumburg ließ umgehend die Korbacher Drehleiter nachfordern, kurze Zeit später auch die Kameraden aus Höringhausen - es wurden weitere Atemschutzgeräteträger an der Einsatzstelle benötigt.
Zunächst gingen die Feuerwehrleute unter Atemschutz über eine Leiter zu einem Fenster über der Haustür vor, weitere Kameraden versuchten auch über einen Innenangriff, den Brand noch unter Kontrolle zu bekommen - doch schon bald mussten die Feuerwehrleute im Wohnhaus den Rückzug antreten. Immer stärkere Rauchentwicklung aus Dach und Giebelwand deuteten darauf hin, dass der Brand schon bald durchzünden würde. Trotz aller Bemühungen - die Einsatzkräfte kämpften nun von mehreren Seiten und vom Korb der Drehleiter aus gegen den Brand an - schlugen ab etwa 18 Uhr die Flammen aus mehreren Fenstern und kurz darauf auch zwischen den Dachziegeln heraus.
Gut eine halbe Stunde später hatten die etwa 50 Feuerwehrleute unter der Leitung des Waldecker Stadtbrandinspektor Uwe Schaumburg (Waldeck) und seiner Stellvertreter Bernd Schäfer (Sachsenhausen) und Andreas Przewdzing (Netze) den Brand unter Kontrolle. Trotz des schnellen und umfassenden Löschangriffs ist das mit Holz verkleidete Haus unbewohnbar. Wie hoch der Schaden ist, stand an der Brandstelle zunächst nicht fest. Auch Angaben über die Ursache des Feuers machte die Polizei am Abend nicht. Beamte der Kriminalpolizei übernahmen die Ermittlungen an der Brandstelle. Dort sicherte eine RTW-Besatzung den Einsatz ab. Ein Feuerwehrmann hatte sich offenbar während der Löscharbeiten an einer Hand verletzt. Der Feuerwehreinsatz dauerte bin den Abend hinein an. Um den Bedarf an Atemluftflaschen für die Einsatzkräfte unter Atemschutz zu sichern, rückte gegen 20 Uhr ein Gerätewagen vom Korbacher Stützpunkt aus.
Erst am Sonntag hatte es in Diemelstadt-Gashol gebrannt:
Bauernhofbrand verhindert, zwei Kameradinnen verletzt (18.11.2012, mit Video und Fotos)