Stall brennt in Osterfeld - Passanten retten Rinder

Donnerstag, 02. Januar 2025 21:42 geschrieben von  Matthias Böhl
Die Feuerwehren mussten am Donnerstagabend zu einem Stallbrand nach Osterfeld ausrücken. Die Feuerwehren mussten am Donnerstagabend zu einem Stallbrand nach Osterfeld ausrücken. Fotos: Matthias Böhl, 112-Magazin

OSTERFELD. Am Donnerstagabend wurden die Feuerwehren zum Radweg am Ortseingang Osterfeld alarmiert. Dort war es zu einem Brand eines Stallgebäudes gekommen. Eine Anwohnerin aus Osterfeld hatte die Flammen bemerkt und den Notruf abgesetzt. Im Stallgebäude waren Rinder untergebracht.

Als die Flammen aus der Rückseite, der Ortschaft zugewandten Seite des Gebäudes schlugen, gab es für die Dorfbewohner Thomas Langenbach und Max Schelberg nur eines zu tun: Die Tiere retten! Noch vor dem Eintreffen der Allendorfer Feuerwehr drangen die beiden in das Stallgebäude ein und konnten so sieben Rinder aus dem brennenden Stall retten und in Richtung einer neben dem Gebäude befindlichen Futterplatte treiben, an der sich rund 40 weitere Tiere aufhielten. So ist es dem Instinkt der Tiere einerseits, der Zivilcourage von Thomas Langenbach und Max Schelberg andererseits und dem schnellen Eingreifen der alarmierten Feuerwehr zu verdanken, dass zum einen keines der Tiere verletzt oder getötet wurde und zum Anderen, dass die Flammen nicht auf weitere Gebäudeteile oder in der Nähe befindliche Landmaschinen übergriffen.

Zunächst waren die Allendorfer Kameraden alleine alarmiert worden, bei deren Eintreffen alarmierten sie aber umgehend Kräfte aus Bromskirchen, Somplar und die Drohne aus Haine nach, um weiteres Löschwasser zu erhalten und auch, um die Brandstelle aus der Luft beurteilen zu können. Unter schwerem Atemschutz gingen Kameraden sowohl ins Innere des Gebäudes vor, als auch von der Rückseite des Radweges aus. Der Brand, der seinen Ursprung laut Einsatzleiter Christian Henkel-Strieder in einer Ecke des Stalles hatte, hatte sich auf die Rückseite und Teile des Daches ausgebreitet, konnte aber schnell unter Kontrolle gebracht werden. Dazu wurden auch Schlauchleitungen von Osterfeld aus in Richtung des abgelegenen Stalles gelegt. Nachdem der Brand gelöscht war, beurteilten die Kameraden das Gebäude mit der Wärmebildkamera auf eventuell noch vorhandene Glutnester. Der Besitzer des Stalles unterstützte die Einsatzkräfte, indem er mit einem Radlader Heu und Stroh aus dem Stall fuhr, um so wirklich alle Glutnester ausschalten zu können.

Die Polizei vor Ort bezifferte den bei dem Brand entstandenen Sachschaden mit rund 30.000 Euro. Die Ursache des Brandes sei derzeit noch unklar, erklärten die Beamten der Polizestation Frankenberg vor Ort.

Der vorsorglich bereitgestellte Rettungswagen brauchte glücklicherweise nicht zum Einsatz zu kommen.

Neustes 112-Video

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