HELMSCHEID. Am Samstag (27. Januar 2024) brach auf einem Lagerplatz eines landwirtschaftlichen Betriebes in Helmscheid um kurz nach 11 Uhr ein Brand aus. Betroffen war ein Lagerplatz mit fast 300 Rundballen Stroh.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand das komplette Strohlager bereits im Vollbrand. Der Lagerplatz befand sich in direkter Nachbarschaft zu einem Stallgebäude. Sofort wurde eine Riegelstellung aufgebaut, um ein Übergreifen der Flammen auf das Stallgebäude zu verhindern. Weiterhin wurden benachbarte Lagerflächen geschützt, auf denen zahlreiche landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge abgestellt waren. Eine Ausbreitung des Feuers konnte erfolgreich verhindert werden.
Eine besondere Herausforderung war die Wasserversorgung. Da das örtliche Hydrantennetz nicht ausreichend war, wurde auf eine in der Ortsmitte vorhandene Zisterne zurückgegriffen. Diese wurde als Löschwasserpuffer genutzt und im Pendelverkehr mit mehreren Tanklöschfahrzeugen gespeist. Das komplette Brandgut musste von dem Betriebsgelände abgefahren werden. Hierfür kamen mehrere Muldenfahrzeuge des Betriebseigentümers zum Einsatz.
Während der stundenlangen Abfuhrphase waren ständig mindestens vier Trupps unter Atemschutz im Einsatz, um eine weitere Brandausbreitung zu vermeiden und die eingesetzten Fahrzeuge und Geräte regelmäßig abzukühlen. Der Abfuhrvorgang zog sich über mehrere Stunden hin. Das Brandgut wurde auf eine abseits gelegene landwirtschaftliche Fläche ausgebracht. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Helmscheid, Twistetal-Berndorf, der Kernstadt Korbach und Nordenbeck - zusätzlich waren die Atemschutznotfallteams aus Lengefeld und Nieder-Ense eingebunden.
Für den Pendelverkehr zur Löschwasserversorgung waren neben Korbacher Fahrzeugen auch die Tanklöschfahrzeuge aus Bad Arolsen, Mengeringhausen und Diemelsee-Adorf im Einsatz. Die Feuerwehr Rhena übernahm für die Dauer des Einsatzes den Grundschutz für Korbach und besetzte eine Bereitschaft im Stützpunkt Korbach. Zur Brandstellenabsicherung war dauerhaft ein RTW vor Ort. Ein Betriebsmitarbeiter musste mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation im Krankenhaus Korbach behandelt werden.
Nach fast achtstündiger Einsatzdauer konnten die letzten Einsatzkräfte die Einsatzstelle gegen 19 Uhr verlassen. Nach einer weiteren Stunde war die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge in den Unterkünften wieder hergestellt. Die Korbacher Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
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