WALDECK. Ab Donnerstagnachmittag zog bis in die späten Abendstunden ein schweres Unwetter über die Stadt Waldeck - die Stadtteile Sachsenhausen, Nieder-Werbe und Waldeck waren besonders stark betroffen.
Im Einsatzverlauf waren alle acht Stadtteilfeuerwehren mit 16 Einsatzfahrzeugen und ca. 80 Ehrenamtlichen im Einsatz. Bei zwei Einsätzen unterstützte zusätzlich die Feuerwehr der Nationalparkgemeinde Vöhl. Es galt 36 Einsätze durch umgestürzte Bäume, 26 Einsätze durch Wasserschäden und 16 allgemeine Hilfeleistungen und somit insgesamt 78 Einsatzlagen im Stadtgebiet abzuarbeiten. Hierbei gerieten die Trupps teils selbst in das Auge des Unwetters und mussten sich kurzzeitig zum Eigenschutz zurückziehen. Alle Einsätze wurden durch die örtliche Technische Einleitung – das Führungsteam der Stadt Waldeck aus dem Funkraum in Sachsenhausen koordiniert.
An einigen Stellen war zudem Spezialausrüstung in Form von Wassersaugern oder Sandsäcken gefordert. Im Einsatzportfolio war alles Denkbare enthalten, Bäume und Äste auf Fahrbahnen, Autos oder Häusern; Wasser in Kellern, überschwemmte Straßen oder verstopfte Regenabläufe; Kontrollfahrten, abgedeckte Dächer und vieles mehr. Zu den nennenswertesten Einsätzen zählt z.B. ein Baum, der in Nieder-Werbe auf einen Gastank gefallen war und wo ein Gasaustritt nicht ausgeschlossen werden konnte. Durch den Einsatz von Mehrfachmessgeräten konnte hier Entwarnung gegeben werden. Weiter in Nieder-Werbe musste sich um eine hilflose Person gekümmert werden, wo im Gebäude der Strom ausgefallen war. Außerdem waren Fahrzeuge von umstürzenden Bäumen eingeschlossen, welche durch die Einsatzkräfte sicherheitshalber befreit werden mussten. Mehrfach kam zum Freihalten der Straße aufgrund von Versperrungen durch große schwere Bäume die maschinelle Zugeinrichtung vom Hilfeleistungstanklöschfahrzeug zum Einsatz. Der anstrengende und in dieser Vielzahl einmalige Großeinsatz ging für die 80 ehrenamtlichen Einsatzkräfte mit dem Gefühl, viel Gutes getan zu haben, nach etwa sechs Stunden zu Ende. Durch das jeweilige schnelle und professionelle Eingreifen kam niemand zu Schaden.
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