Holzhaus-Brand im letzten Moment verhindert

Mittwoch, 04. April 2012 13:52 geschrieben von  Migration

WALDECK-WEST. Der mögliche Vollbrand eines aus Holz gebauten Wochenendhauses am Edersee ist am Mittwochvormittag offenbar im letzten Moment verhindert worden. Aus bislang ungeklärter Ursache hatte ein Nachtspeicherofen eine Wand in Brand gesetzt - eine Frau bemerkte gerade noch rechtzeitig Rauchentwicklung, löschte selbst und schlug Alarm.

"Wäre der beginnende Brand zehn Minuten später entdeckt worden, wäre das ganze Haus möglicherweise abgebrannt", sagte der Waldecker Stadtbrandinspektor Uwe Schaumburg an der Einsatzstelle gegenüber 112-magazin.de. Doch sowohl das rechtzeitige Bemerken durch die Nachbarn sowie deren umsichtiges Handeln hätten dies verhindert. Das Feuer blieb dadurch auf einen Wohnraum des Gebäudes im Oberen Seeweg in Waldeck-West begrenzt.

Ein Ehepaar aus Unna, das eine Hälfte des in Holzbauweise errichteten Doppelferienhauses bewohnt und sich seit drei Tagen für die bevorstehenden Osterfeiertage am See aufhält, hatte am Dienstagabend die Nachtspeicherofen in der anderen Gebäudehälfte eingeschaltet. In den kommenden Tagen sollten Verwandte an den See kommen, man habe für diese die Räume schon mal aufheizen wollen. Als die Frau am Mittwochmorgen gegen 10.30 Uhr aus dem Haus zum See hinterblickte, sah sie aus der anderen Haushälfte Rauch durch ein Fenster nach draußen dringen. "Wir haben die Tür zugelassen, von außen mit einem Gartenschlauch gelöscht und mit dem Handy die Feuerwehr angerufen", erklärte der Feriengast aus Unna.

Wenig später trafen die alarmierten Feuerwehren aus Netze und Waldeck mit etwa 20 Personen an der Einsatzstelle ein. Die Brandschützer unter Leitung von Stadtbrandinspektor Uwe Schaumburg rückten den Nachtspeicherofen von der Wand an, setzten das Gebäude stromlos, löschten die brennende Wand und sägten Teile des Holzfußbodens weg, um letzte Brandnester wirkungsvoll zu bekämpfen. Die Kameraden belüfteten das Wochenendhaus mit einem Hochdrucklüfter und rückten nach etwa einer Stunde wieder ab. Eine Rettungswagenbesatzung, die vorsorglich zur Brandstelle gekommen war, brauchte nicht einzugreifen. Angaben über die Schadenshöhe und den Grund für den Brand lagen zunächst nicht vor - es könnte sich aber um einen technischen Defekt am Nachtspeicherofen gehandelt haben.

Für die beiden Urlauber aus Unna hat der Brand keine Auswirkungen - ihre Gebäudehälfte blieb gänzlich unbeschädigt. Das hätte anders kommen können, sind sich die Eheleute bewusst: "Da darf man gar nicht drüber nachdenken".

Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 04. April 2012 14:19

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