GEMÜNDEN. Zu einem Großeinsatz rückten die Wehren Gemünden, Sehlen, Grüsen, Lehnhausen, Schiffelbach, Haina, Halgehausen und Frankenberg am Freitag aus.
Um 15.06 Uhr alarmierte die Leitstelle Waldeck-Frankenberg in die Burgstraße unter dem Alarmkürzel "F2, Brand Wohnhaus". Ebenfalls auf den Plan gerufen wurden ein RTW und ein Funkwagen der Polizeistation Frankenberg, auch der stellvertretende Kreisbrandinspektor war vor Ort.
Bei Eintreffen von Stadtbrandinspektor und Einsatzleiter André Walter stand das Wohnhaus in Vollbrand, weshalb eine Alarmstufenerhöhung auf "F3" veranlasst wurde. Umgehend wurden insgesamt drei Riegelstellungen zu benachbarten Gebäuden errichtet und ein Außenangriff eingeleitet, da zu Anfang, aufgrund der massiven Brandentwicklung, kein Innenangriff möglich war. Durch den Einsatz der Drehleiter aus Frankenberg wurde ein darauffolgender Löschangriff im Dachgeschoss realisierbar.
Eine Person, die sich zuvor noch im Wohnhaus befand, konnte sich rechtzeitig und unverletzt ins Freie begeben; ein Hund hingegen verendete in den Räumlichkeiten. Nach ca. einer Stunde, nachdem selbst die Dachhaut vom Feuer durchbrochen war, konnten die ersten Trupps unter Atemschutz zum Innenangriff vorgehen. Brandherde und Glutnester wurden mittels C-Hohlstrahlrohr und unter Beigabe von Netzmittel abgelöscht. Zur Kontrolle führten die Trupps Wärmebildkameras mit.
Die Wasserversorgung für die Löschangriffe und die Riegelstellungen wurden durch das Wassernetz und den Löschteich in Herbelhausen sichergestellt. Mit Hereinbrechen der Dunkelheit wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Zur Verpflegung der Einsatzkräfte mit Essen und Getränken wurde das Schützenhaus geöffnet und bewirtet. Gegen 18.15 Uhr konnte "Feuer aus" gemeldet werden.
Zur Absicherung wurde eine Brandwache eingerichtet, die bis Samstag, 8 Uhr vor Ort sein wird. Den Strom zum weiteren Ausleuchten der Einsatzstelle wird von einem Nachbarn zur Verfügung gestellt. Die Energiegesellschaft Frankenberg stellte das Wohnhaus stromlos. Der Bürgermeister von Gemünden war über die Einsatzarbeiten vor Ort, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen. Das Wohnhaus wurde an die Kriminalpolizei Korbach übergeben und anschließend sichergestellt. Der Schaden wird vorläufig auf ca. 250.000 Euro beziffert. Eine Brandursachenermittlung steht derzeit noch aus.