Bad Arolsen: Caféteria auf BBW-Gelände in Flammen

Montag, 10. April 2017 20:30 geschrieben von  Migration

BAD AROLSEN. In einem massiv gebauten Kiosk mit Caféteria auf dem Gelände des Berufsbildungswerkes (BBW) ist am frühen Montagabend ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz, die Kriminalpolizei nahm noch während der Löscharbeiten die Ermittlungen auf. Brandursache und Schadenshöhe waren zunächst unbekannt. Verletzt wurde niemand.

Als die Feuerwehren aus Bad Arolsen, Mengeringhausen und Helsen kurz nach der Alarmierung gegen 18.15 Uhr an der Brandstelle eintrafen, war nicht nur offenes Feuer zu sehen, sondern laut Wehrführer Gordon Kalhöfer auch unklar, ob sich noch Personen in dem Gebäude am Rande des BBW-Geländes aufhielten. Zwar war die Zugangstür verschlossen, dennoch mussten die freiwilligen Kräfte die Befürchtungen ernst nehmen - umgehend seien Einsatzkräfte unter Atemschutz zur Personensuche und zum Innenangriff in die Caféteria vorgegangen - glücklicherweise fanden die Brandschützer niemanden.

Schwer, Brand in der Zwischendecke zu löschen
Trotz des massiven Einsatzes - insgesamt waren allein etwa 20 Feuerwehrleute unter Atemschutz tätig - gelang es der Feuerwehr nur schwer, den Brand in den Griff zu bekommen. Grund dafür war nach Angaben Kalhöfers, dass sich das Feuer in der Zwischendecke zwischen Erdgeschoss und Dach zunächst ungehindert ausbreiten konnte. "Wir kamen anfangs einfach nicht dran", kommentierte der Wehrführer diesen Umstand, der den Einsatzkräften noch zu gut von einem Saunabrand im November 2014 in Erinnerung ist. Damals wie heute schirmten das Dach von außen und die Verkleidung von innen das Feuer regelrecht ab.

Erst als die Wehrleute unter Leitung von Stadtbrandinspektor Karl-Heinz Meyer mit Motorsägen und anderen Werkzeugen das Dach geöffnet hatten, gelang es, Löschwasser in die betroffenen Zwischenräume zu bringen. Weiteres Wasser wurde mit sogenannten Fognails vom Dach her in die Zwischendecke gefördert: Die Spezialnägel wurden vom Korb der Drehleiter aus durch die Dachhaut geschlagen und dann an Wasserleitungen angeschlossen. Wie Sprinkler spritzten die Fognails das Wasser in die Hohlräume. Erleichterung machte sich breit, als der anfangs dunkle Rauch endlich die Farbe wachselte - weißer Rauch deutet darauf hin, dass keine Material mehr in Brand gerät, sondern Löschwasser verdampft. Ein gutes Zeichen.

Trotz vieler Gefahren niemand verletzt
Der Brandeinsatz dauerte über mehrere Stunden. Obwohl die Feuerwehrleute sich teilweise in große Gefahr begaben - so schlugen ihnen Stichflammen entgegen, der dichte Rauch nahm ihnen die Sicht, die Leitern waren durch das Löschwasser rutschig -, blieben alle Einsatzkräfte unverletzt. Die Besatzung eines DRK-Rettungswagens aus Wolfhagen stand vorsorglich bereit, musste aber niemanden behandeln oder gar in ein Krankenhaus bringen.

Die Einsatzleitung forderte später noch die Feuerwehr Massenhausen nach. Nachdem der Brand gegen 22.30 Uhr endgültig gelöscht war, hielten die Kameraden Brandwache bis in die Nacht hinein. Die letzten Kräfte rückten nach 1 Uhr früh ab.

Die Arolser Schutz- und später auch ein Ermittler der Kriminalpolizei hatten bereits während der Löscharbeiten erste Ermittlungen aufgenommen. Die Caféteria mit Kiosk ist den Angaben zufolge offenbar bereits seit einem halben Jahr nicht mehr in Betrieb. Im Gebäude werden aber offenbar noch eine Waschmaschine und ein Trockner genutzt - das war wohl auch am Montag der Fall. Ob die Geräte allerdings in Verbindung mit dem Brand stehen, war zunächst völlig offen und ist nun Gegenstand weiterer Ermittlungen. Die sollen von den Brandexperten der Korbacher Kripo am Dienstag fortgesetzt werden, hieß es. Dann ist möglicherweise auch mit einer Angabe zur Schadenshöhe zu rechnen. (pfa)  


Link:
Feuerwehr Bad Arolsen

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Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 11. April 2017 06:31

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