REINHARDSHAUSEN. Eine herunter gebrannte Kerze hat am frühen Silvestermorgen einen Zimmerbrand im Schwesternwohnheim einer Klinik Im Finkenschlag ausgelöst. Die Feuerwehr rettete eine Person über eine Steckleiter von einem Balkon. Verletzt wurde durch das Feuer niemand.
Nach Angaben der Wildunger Polizei hatten eine 28-jährige Praktikantin, die derzeit in einem Ein-Zimmer-Appartement im Hochpaterre des Wohnheims lebt, und ihr 19 Jahre alter Freund am Freitagabend eine Kerze auf dem Fußboden angezündet. Das Pärchen schlief irgendwann ein, die Kerze brannte runter und entzündete schließlich am frühen Morgen den Teppich. Die beiden aus Albanien stammenden und in Griechenland gemeldeten jungen Leute versuchten zunächst vergeblich, das Feuer zu löschen, und riefen dann die Feuerwehr. Die Leitstelle alarmierte um 3.49 Uhr die Feuerwehren aus der Kernstadt und aus Reinhardshausen mit dem Einsatzstichwort "Zimmerbrand", außerdem rückten vorsorglich Notarzt und Rettungswagen zu dem Wohnheim aus.
Beim Eintreffen der Feuerwehr hatten bereits drei Personen das Gebäude unverletzt verlassen, die Brandschützer befreiten eine vierte Person über eine Leiter von einem Balkon im ersten Stock - ebenfalls unverletzt. Unter Leitung von Stadtbrandinspektor Ralf Blümer und Wehrführer Frank Volke gingen drei Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung vor, berichten Feuerwehr und Onlineportal badestadt.de auf ihren Internetseiten. Mit einem C-Rohr löschten die Einsatzkräfte den Zimmerbrand, der laut Polizei einen Schaden von rund 10.000 Euro verursachte. Nach Abschluss der Löscharbeiten belüftete die Feuerwehr, die mit fünf Fahrzeugen und 35 Freiwilligen im Einsatz war, das Gebäude mit einem Hochdrucklüfter. Die beiden Wehren rückten gegen 5.30 Uhr wieder ab. Das Appartement ist derzeit nicht mehr bewohnbar.
Wie der Dienstgruppenleiter der Wildunger Polizeistation am Morgen auf Anfrage von
112-magazin.de berichtete, seien die 28-Jährige und ihr Freund vom Notarzt untersucht worden. Beide hätten aber keine Rauchvergiftung erlitten. Die Polizei informierte die Kripo - wie bei Bränden mit Gebäudeschaden üblich. Ob noch weitere Ermittlungen geführt würden, liege im Ermessen der Kripo, hieß es.