MEHLEN. Nach einem Dachstuhlbrand am Montagabend in Mehlen ist ein Mehrfamilienhaus unbewohnbar. Als das Feuer kurz nach 20.30 Uhr aus noch ungeklärten Gründen ausbrach, hielten sich nach ersten Informationen der Polizei neun Kinder und sechs Erwachsene in dem Gebäude auf. Eine Frau erlitt eine Rachvergiftung und einen Schock, die übrigen Personen kamen mit dem Schrecken davon. Die Feuerwehr war im Großeinsatz.
Das betroffene Haus liegt an der Ecke Waldecker Straße, Giflitzer Straße, der Ortsdurchfahrt durch den Edertaler Ortsteil Mehlen. Der Brand brach nach ersten Erkenntnissen der Wildunger Polizei in der Dachgeschosswohnung auf, in der eine Frau und ihre sechs Kinder wohnen. Die Kinder - vom Kleinkind bis zur Jugendlichen - und ihre Mutter hielten sich offenbar in verschiedenen Räumen auf, als es kurz nach 20.30 Uhr zu dem Brand kam. Die Familie rettete sich aus der Wohnung und lief nach unten, die übrigen Bewohner wurden ebenfalls auf das Feuer aufmerksam und liefen unverletzt ins Freie. Bei diesen Personen handelt es sich laut Polizei um den Hausbesitzer und seinen Sohn, die sich ebenfalls wie ein Bekannter eines Mieters im ersten Stock aufhielten, sowie im Erdgeschoss eine Frau, deren Lebensgefährte und drei Kinder. Die im Dachgeschoss wohnende Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht - Verdacht auf Rauchgasvergiftung und ein Schock.
Die Edertaler Feuerwehren rückten umgehend zur Brandstelle aus und bereiteten sofort einen Innenangriff unter Atemschutz vor. Dabei seien zunächst alle Räume im Erdgeschoss und erstem Stock nach Personen abgesucht worden, erklärte Gemeindebrandinspektor Dirk Rübsam gegenüber 112-magazin.de. Im Dachgeschoss habe man die Räume abgesucht und mit dem Löschen begonnen, soweit dies noch ohne größere Gefahr für die Feuerwehrleute möglich war. Nachdem die Wildunger Drehleiter in Stellung gebracht worden und ein Innenangriff zu risikoreich geworden war, zogen sich die Brandschützer aus dem Gebäude zurück. Der Dachstuhl war auf gesamter Länge des Hauses betroffen und wurde zerstört. Kurios: Auf dem Dach des brennenden Hauses montiert ist die Feuersirene des Ortes.
Vom Korb der Drehleiter aus, aber auch vom Boden von allen Seiten aus gaben die Einsatzkräfte Wasser aus mehreren C-Rohren auf den brennenden Dachstuhl ab. Außerdem, so Rübsam, habe man ein Nachbargebäude mit einer sogenannten Riegelstellung erfolgreich vor einem Übergreifen des Feuers geschützt. Immer wieder schlugen Flammen aus dem Dachgeschoss in den Abendhimmel empor. Insgesamt waren etwa 85 Feuerwehrleute im Einsatz, zehn von ihnen aus Bad Wildungen. Aus der Großgemeinde Edertal waren die Feuerwehren aus Mehlen, Bergheim/Giflitz, Hemfurth-Edersee, Affoldern und Gellershausen im Einsatz. Unter Atemschutz waren acht Trupps, also 16 Personen, eingesetzt. Der stellvertretende Kreisbrandinspektor Bernd Berghöfer verfolgte die Löscharbeiten, die eine RTW-Besatzung absicherte.
Der entstandene Schaden dürfte bei mindestens 150.000 Euro liegen, kann aber noch nicht genau beziffert werden. Beamte der Kriminalpolizei aus Korbach haben noch während der Löscharbeiten die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Ortsdurchfahrt bleibt voraussichtlich die ganze Nacht über gesperrt.
Erst am vergangenen Freitag war im Landkreis ein ähnliches Feuer ausgebrochen:
Dachstuhlbrand fordert insgesamt vier Verletzte (06.05.2016, mit Video/Feuer)
{source}
<script type="text/javascript"><!--
google_ad_client = "ca-pub-6679455915258683";
/* 468x60 Unter Artikel Banner */
google_ad_slot = "7735614807";
google_ad_width = 468;
google_ad_height = 60;
//-->
</script>
<script type="text/javascript"
src="http://pagead2.googlesyndication.com/pagead/show_ads.js">
</script>
{/source}