TWISTE. Nach einem Verkehrsunfall am Bahnübergang zwischen Berndorf und Twiste war die Bundesstraße 252 am Mittwochmorgen mehr als eine Stunde voll gesperrt. Auch für die Kurhessenbahn ging nichts mehr, der von Korbach in Richtung Kassel fahrende Regionalexpress musste an der Unfallstelle einen Zwangsstopp einlegen. Der Autofahrer wurde bei dem Unfall leicht verletzt.
Ein von Berndorf in Richtung Twiste fahrender Autofahrer kam am Morgen kurz nach 6 Uhr beim Überfahren des Bahnübergangs in einer Linkskurve mit seinem Mercedes nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen eine Leitplanke. Die genaue Unfallursache war zunächst unbekannt, am Morgen hatte aber neuer Schneefall eingesetzt.
Nach dem Unfall rückten die Besatzung eines Rettungswagens, die Feuerwehr Twiste, eine Streife der Korbacher Polizei und der Notfallmanager der Kurhessenbahn aus. Der Bahnübergang war nicht passierbar und musste gesichert werden. Der aus Richtung Korbach kommende Zug, der dort um 6.03 Uhr gestartet war, musste vor dem Übergang stoppen. Die eingesetzten Feuerwehrleute streuten ausgelaufene Betriebsstoffe ab.
Lkw-Fahrer hilft mit bordeigenem Kran
Der Fahrer eines Holztransporters leistete nach dem Unfall in Abstimmung mit Polizei und Feuerwehr praktische Hilfe: Mit dem Kran seines Lastwagens zog der Lkw-Fahrer den von der Leitplanke regelrecht aufgespießten Unfallwagen nach hinten und wieder komplett auf die Straße. Die Twister Feuerwehrmänner schleppten das Auto anschließend auf einen angrenzenden Wirtschaftsweg, um wieder vollends für freie Fahrt zu sorgen. Am Auto entstand Totalschaden.
Nachdem der Notfallmanager der Kurhessenbahn den Bahnübergang in Augenschein genommen hatte, gab er die Strecke für den Zug wieder frei. Wenig später rollte auch der Verkehr auf der Straße wieder - im morgendlichen Berufsverkehr hatten sich Autos und Lastwagen viele hundert Meter weit gestaut.
Halbschranke abgerissen
Ganz ohne Behinderungen verlief die Freigabe der B 252 aber nicht: Weil die Halbschranken durch einen beim Unfall ausgelösten Defekt an der Elektronik nicht mehr öffneten, mussten Polizisten den Verkehr halbseitig im Wechsel laufen lassen. Vor allem Lastwagen wurden dabei zum sprichwörtlichen Kamel im Nadelöhr. Schließlich kam es, wie es kommen musste: Ein Lkw riss eine Halbschranke ab. Dadurch konnten die anderen Fahrzeuge aber den Übergang leichter überqueren.
Ein Reparaturtrupp der Bahn übernahm die Unfallstelle gegen 8.30 Uhr und öffnete laut Polizei auch die zweite Halbschranke. Die Bahnmitarbeiter fingen mit der Reparatur der Beschädigungen an und sicherten den Übergang, wenn ihn Züge passierten. Wie lange die Arbeiten dauern werden, war zunächst ebensowenig bekannt wie die Schadenshöhe.
{source}
<script type="text/javascript"><!--
google_ad_client = "ca-pub-6679455915258683";
/* 468x60 Unter Artikel Banner */
google_ad_slot = "7735614807";
google_ad_width = 468;
google_ad_height = 60;
//-->
</script>
<script type="text/javascript"
src="http://pagead2.googlesyndication.com/pagead/show_ads.js">
</script>
{/source}