140 Wehrleute kämpfen gegen Brand

Sonntag, 11. Dezember 2005 15:02 geschrieben von  Sascha Pfannstiel

ADORF. Ein Wohnkomplex in der Gemarkung zwischen Adorf und Giershagen ist am Sonntagnachmittag fast vollständig ausgebrannt. Ein Wanderer bemerkte das Feuer in dem Weg Auf dem Wübbel und schlug Alarm. Die Leitstelle in Korbach verständigte zunächst die Feuerwehr aus Adorf, die mit rund 40 Leuten ausrückte. Diese forderten bei ihrem Eintreffen sofort Verstärkung aus Westfalen. Von dort rückten fast 100 Kameraden aus Giershagen, Marsberg, Leitmar und Obermarsberg an.

Um Löschwasser zu dem weit ab vom nächsten Ort liegenden Gebäudekomplex zu bekommen, verlegten die westfälischen Brandschützer eine rund 3000 Meter lange Schlauchleitung von Giershagen her durchs Feld.

Zu retten gab es für die eingesetzten Wehrleute nicht mehr viel: Der vordere längliche Gebäudeteil, in dem das Feuer vermutlich ausgebrochen war, wurde völlig zerstört. Von hier griffen die Flammen auf eine quer dazu stehende Doppelhaushälfte über. Auch dieser Komplex brannte weitgehend aus. Ein Augenmerk legten die Feuerwehrleute darauf, eine angrenzende Trafostation mit Wasser zu kühlen und so ein Übergreifen der Flammen zu verhindern.

Der Einsatz hat gezeigt, dass Flammen vor Landesgrenzen nicht Halt machen: Der rechte Teil des Gebäudes liegt nämlich auf hessischer, der linke auf westfälischer Seite. Die Zusammenarbeit der Feuerwehrleute lief reibungslos, erklärten Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick und der Marsberger Wehrführer Herbert Stein, die den Einsatz gemeinsam leiteten.

Neben den Feuerwehren waren auch vorsorgehalber Sanitäter am Einsatzort, außerdem mehrere Streifenwagen der Polizei sowie Ermittler der Kripo. Bei Einbruch der Dunkelheit kamen Kameraden aus Korbach mit einem Lichtmastwagen, um die Einsatzstelle auszuleuchten.

Angaben über Brandursache und Schadenshöhe machte die Polizei bislang nicht.

Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 01. November 2011 23:10

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