REDDIGHAUSEN. Qualm aus einem gekippten Fenster im ersten Obergeschoss eines Fachwerkhauses im Hatzfelder Stadtteil Reddighausen hat am Dienstagmittag einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. 30 Brandschützer aus Hatzfeld, Eifa, Holzhausen, Reddighausen und Dodenau eilten gegen 12.30 Uhr zum Heckenweg nach Reddighausen.
Unklar war zunächst, ob sich noch Personen im Haus befinden. "Ein Angriffstrupp hat sich unter Atemschutz bis ins erste Obergeschoss vorgearbeitet", berichtete der stellvertretende Hatzfelder Stadtbrandinspektor Jürgen Noll der HNA. Der Hauseigentümer habe gegenüber der Feuerwehr angegeben, dass sich niemand in der verqualmten Wohnung befinde. Gleichwohl habe der Atemschutztrupp alle Räume abgesucht - ohne Ergebnis.
Als Brandherd wurde ein Jugendzimmer mit Bett oder Sitzgelegenheit lokalisiert. Es habe gequalmt, jedoch nicht offen gebrannt, sagte Jürgen Noll. Auf der Suche nach versteckten Brandnestern rissen Feuerwehrleute eine Holzdecke heraus und brachten Hochleistungslüfter in Stellung.
"Das war wahrscheinlich der erste Brandeinsatz, bei dem wir ohne Wasser ausgekommen sind", sagte der Hatzfelder Stadtbrandinspektor Eckhard Wenzel. Mit Rücksicht auf das alte Fachwerkhaus habe es die Feuerwehr vermieden, Wasser abzugeben, bestätigte Jürgen Noll.
Nach seinem Eintreffen am Brandort hatte Noll Vollalarm für alle vier Hatzfelder Wehren ausgelöst und die Brandschützer aus dem Nachbarort Dodenau noch zur Unterstützung angefordert. Insgesamt waren etwa 30 Feuerwehrleute mit acht Fahrzeugen vor Ort.
Zur Brandursache und zur Schadenshöhe machte die Polizei bisher keine Angaben. "Unsere Brandsachverständigen sind vor Ort, konnten das Gebäude wegen der starken Rauchentwicklung aber noch nicht betreten", sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg der HNA am Nachmittag.
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