FRANKENBERG. Bei einem Großbrand in der Frankenberger Altstadt ist am frühen Samstagmorgen offenbar ein Millionenschaden entstanden. Das Feuer brach nach ersten Ermittlungen der Kripo an oder in einer Mülltonne aus und griff auf eine Arztpraxis und ein Wohnhaus über. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort, evakuierte acht Personen aus einem benachbarten Lebenshilfe-Wohnheim, zwei Ehepaare aus dem brennenden Wohnhaus und eine Rentnerin aus einem weiteren Gebäude. Die ältere Dame kam verletzt ins Krankenhaus.
Das Feuer brach gegen 3 Uhr früh zwischen mehreren Fachwerkhäusern an der Ecke Ritterstraße/Neue Gasse aus - dort stehen die Mülltonnen der Gebäude. An oder in einer der Tonnen muss der Brand entstanden sein. "In diesem Bereich findet man die größte Brandzehrung", sagte ein Ermittler der Kripo in der Nacht gegenüber 112-magazin.de. Die Brandursache war am Morgen noch unklar, "die Ermittlungen dauern an", hieß es.
Die Flammen griffen jedenfalls von den Mülltonnen auf das Dach einer Arztpraxis über, die direkt an ein Lebenshilfe-Wohnheim angrenzt. Der Dachstuhl der Arztpraxis stand beim Eintreffen der Feuerwehr lichterloh in Flammen. In der engen Altstadt-Bebauung erfasste der Brand dann auch ein benachbartes Wohnhaus, dessen Dachstuhl ebenfalls ausbrannte. Menschenleben zu retten sei die vordringlichste Aufgabe gewesen, sagte Feuerwehrsprecher Thomas Huhn. So habe man acht Personen aus dem zwar nicht brennenden, aber von Brandrauch bedrohten Lebenshilfe-Gebäude evakuiert. Ebenfalls ihr Haus verlassen mussten zwei Ehepaare, die in dem Gebäude schliefen, dessen Dachstuhl brannte. Und schließlich musste deren 93-jährige Nachbarin mit einer Rauchgasvergiftung aus dem Haus gerettet und ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Im Einsatz waren etwa 80 Feuerwehrleute aus der Kernstadt sowie den Ortsteilen Röddenau, Geismar, Schreufa und Rodenbach, die Besatzung des Gerätewagens Atemschutz aus Korbach, mehrere RTW-Besatzungen, die Schnelleinsatzgruppe Frankenberg im DRK und später auch das Frankenberger THW zur Gebäudesicherung. Um ausreichend Löschwasser an der Brandstelle zu haben, zapften die Feuerwehrleute nicht nur die Hydranten an, sondern bauten auch eine Versorgungsleitung von der Eder in die Altstadt auf. "Das hat mit hohem Tempo hervorragend geklaptt", lobte der Stadtbrandinspektor. Er hob zudem die reibungsose Zusammenarbeit aller eingesetzten Kräfte hervor.
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