Lkw-Unfall: 600 Liter Diesel laufen aus, L 3048 dicht

Dienstag, 12. Juni 2012 13:28 geschrieben von  Migration

WITTELSBERG. Ein Sattelzug ist am Dienstagmorgen auf der Ortsumgehung von Wittelsberg von der L 3048 abgekommen und auf der weichen Bankette eingesunken. Bei dem Verkehrsunfall liefen rund 600 Liter Diesel aus, da offenbar ein Kilometerstein am Straßenrand den Tank aufgerissen hatte.

Der Fahrer war auf der Umgehung in Fahrtrichtung Kirchhain unterwegs, als er vermutlich durch einen Fahrfehler nach rechts von der Straße abkam. Auf weichem Untergrund sanken der Maschinenwagen und der Auflieger mit der rechten Fahrzeugseite ein - dadurch neigte sich das Gespann in gefährliche Schräglage. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt.

Der Tank des Lastwagens riss auf, wodurch nahezu der gesamte Inhalt von etwa 600 Litern ins Erdreich floss. Die Feuerwehr rückte aus und errichtete unter anderem Ölsperren. Unter der Unfallstelle verläuft ein Entwässerungsgraben, in der Nähe außerdem die Zwester Ohm. Der Untergrund muss demnächst ausgebaggert werden, wie ein Sprecher mitteilte.

Die Feuerwehren aus Wittelsberg, Rauischholzhausen und Ebsdorf wurden mittels Sirene alarmiert - und das erst deutlich später nach dem Unfall, denn der Lkw-Fahrer hatte zunächst nicht gemerkt, dass der Kraftstoff ausgelaufen war. Die Kameraden waren mit 28 Mann vor Ort, um mit Ölbindemittel und Sperren zu verhindern, dass die nahe Zwester Ohm kontaminiert wurde. Zudem saugten sie mit Nasssaugern auch das Abflussrohr, das unter der Straße verlief, aus.

Dennoch rückte am Nachmittag eine Spezialfirma an, um das Rohr zu spülen und die Rückstände abzusaugen.

Gegen 13.30 Uhr rückten zwei Kräne an, um das knapp 40 Tonnen schwere Gespann, das Papierrollen geladen hatte, aus dem Graben zu heben. An den Rädern des Lastwagens wurden dazu Befestigungen angebracht, an denen dann die Zuggurte befestigt wurden.

Als problematisch erwies sich zunächst, dass die Räder auf der rechten Seite komplett im schlammigen Untergrund versunken waren - sie mussten mühsam freigegraben werden. Zudem machte die Schräglage dem Bergungsunternehmen zu schaffen: Immer wieder setzten die Experten neu an, bis sie den Lkw samt Auflieger letztlich bergen konnten.

Dann kam die nächste Unterbrechung: Im Tank des Lkw befand sich immer noch Diesel - der Kraftstoff wurde von den Wehren in einem Behälter aufgefangen, der Boden wurde mit Ölbindemittel behandelt.

Um 15.54 schwebte das Gespann dann endlich frei in der Luft, wenige Minuten später setzte es auf der Straße auf. Die Umgehung blieb mehrere Stunden gesperrt, der Verkehr konnte aber gut umgeleitet werden, sodass es zu keinen nennenswerten Verkehrsbehinderungen kam. (as)

Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 13. Juni 2012 06:25

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