KASSEL. Ein Brand in einem Mehrfamilienhaus im Vorderen Westen löste einen Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei aus. Der Vorfall ereignete sich am Mittwochabend, 17. Dezember, gegen 20:10 Uhr in der Friedrich-Ebert-Straße.
Bewohner bemerkten Brandgeruch und wählten den Notruf. Es stellte sich heraus, dass das Feuer in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss eines siebenstöckigen Hauses ausgebrochen war. Da das Treppenhaus durch die starke Rauchentwicklung als Fluchtweg nicht mehr nutzbar war, hatten sich einige Bewohner auf ihre Balkone geflüchtet.
Rettung über Drehleiter und Treppenhaus
Mit einem starken Kräfteaufgebot begann die Feuerwehr sofort mit der Brandbekämpfung und leitete zeitgleich die Menschenrettung ein. In der Folge konnten vier Personen unter Atemschutz durch das Treppenhaus sowie vier weitere Personen über Drehleitern von der Gebäudeaußenseite gerettet werden. Auch Bewohner eines angrenzenden Hauses wurden teilweise evakuiert.
Insgesamt wurden 12 Personen vor Ort ärztlich untersucht. Vier davon hatten Rauchgase eingeatmet und wurden zur weiteren medizinischen Abklärung und Behandlung vorsorglich in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die unverletzten Bewohner der betroffenen Gebäude konnten vorübergehend in einem nahegelegenen Gemeinderaum untergebracht und betreut werden.
Vergessene Kerze als Ursache
Nach ersten Ermittlungen der Polizei war eine vergessene brennende Kerze die Ursache für das Feuer. Der entstandene Sachschaden lässt sich zurzeit noch nicht beziffern. Die Friedrich-Ebert-Straße musste wegen der anhaltenden Löscharbeiten und des Einsatzes zeitweise in beide Richtungen voll gesperrt werden.
Großaufgebot der Einsatzkräfte
Vor Ort waren der Löschzug der Feuer- und Rettungswache 1 und 2 der Berufsfeuerwehr Kassel sowie die Freiwilligen Feuerwehren Harleshausen, Nordshausen und Wolfsanger im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit fünf Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug, einem Leitenden Notarzt und einem Organisatorischen Leiter vor Ort. Seitens der Polizei waren Kräfte der Reviere und des Kriminaldauerdienstes eingesetzt.
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