MARSBERG. Eine Schlangensichtung führte zu einem ungewöhnlichen Feuerwehreinsatz.
Am Sonntag, 27. Juli, gegen 17.30 Uhr, meldete ein Spaziergänger eine Schlange an der Vincentiusstraße. Die Löschgruppe Obermarsberg rückte aus und konnte das Tier an der Einsatzstelle kurz in Augenschein nehmen und fotografieren, ehe es sich in die Böschung verzog. Schnell wurde geklärt, dass es sich um eine heimische, ungiftige Schlingnatter handelt.
Maßnahmen der Feuerwehr waren nicht erforderlich. Der Einsatz unter der Leitung von Niklas Kreft dauerte für die acht Einsatzkräfte etwa eine halbe Stunde.
Schlingnatter: Geschützte Art in NRW
Die Schlingnatter steht in Nordrhein-Westfalen unter strengem Artenschutz. Schling- und Ringelnatter sowie die Kreuzotter, mit der die Schlingnatter oft verwechselt wird, gelten als besonders geschützte Arten. Es ist streng verboten, Schlangen zu verletzen oder zu töten.
Lebensraum und Verhalten
Schlingnattern bevorzugen warme, trockene Orte wie sonnige Hänge, Trockenmauern, Bahndämme und Böschungen. Dort jagen sie Eidechsen, Mäuse und größere Insekten.
Verhalten bei Schlangenbegegnungen
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) rät, Schlangen in Ruhe zu lassen und ihnen die Möglichkeit zur Flucht zu geben. Bei Begegnungen mit Schlangen sollte man Ruhe bewahren, stehen bleiben oder langsam zurückweichen und die Schlange nicht bedrängen. Entdeckt man eine Schlange im Garten, sollte man sie ebenfalls in Ruhe lassen und ihr die Möglichkeit geben, von selbst zu verschwinden. Bei Unsicherheit oder wenn die Schlange als gefährlich eingeschätzt wird, sollte die Polizei oder Feuerwehr verständigt werden.








