Feuer in der Sauerlandhütte in Langewiese - Neun Niederländer flüchten rechtzeitig

Montag, 17. Februar 2025 17:56 geschrieben von  Matthias Böhl
Am späten Sonntagabend kam es in Langewiese zu einem Brandeinsatz. Am späten Sonntagabend kam es in Langewiese zu einem Brandeinsatz. Fotos: Matthias Böhl, 112-Magazin

LANGEWIESE. Ein Rauchmelder hat in Langewiese am späten Sonntagabend möglicherweise das Leben von neun Menschen gerettet. In der Sauerlandhütte des Deutschen Alpenvereins kam es zu einem Brand, zu dem Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in den Grenzweg gerufen wurden.

Wie die Polizei vor Ort erklärte, hatten sich zuvor neun Gäste aus den Niederlanden in der Hütte befunden und seien durch den Rauchmelder in der oberen Etage aufgeschreckt worden. Die Niederländer hatten dann in der oberen Etage der Ferienwohnung sofort dichten Brandrauch bemerkt und das Haus dann fluchtartig verlassen und den Notruf abgesetzt. Glücklicherweise wurde niemand der Hüttengäste verletzt.

Beim Eintreffen der Feuerwehren sei auf der rückwärtigen Seite des Hauses eine unklare Rauchentwicklung im Dachbereich zu sehen gewesen, nur kurze Zeit später sei es bereits zum Durchbrennen des Daches gekommen, hieß es vor Ort. Umgehend bauten die Einsatzkräfte eine Wasserversorgung auf, brachten die Drehleiter in Stellung und kümmerten sich parallel um eine Erkundung des Gebäudes von innen, was von der Löschgruppe Langewiese durchgeführt wurde. Außerdem kam direkt die Drohne der Feuerwehr Winterberg zum Einsatz, die mit Wärmebildkamera Aufschluss über die Brandentwicklung geben konnte. Andere Kräfte öffneten später das Dach des Gebäudes, um Hitze ablassen und Flammen ablöschen zu können. Probleme bereitete den Kameraden dabei die Witterung, die das Löschwasser an einigen Stellen gefrieren lies. Somit wurde immer ein geringer Wasserlauf in den Schläuchen aufrecht erhalten, um das Wasser flüssig zu halten. Viele Hydranten waren zudem zugefroren und unter dem Schnee nicht auffindbar, weshalb weitere Fahrzeuge mit Löschwasser nachalarmiert wurden. Durch das Wasser entwickelte sich eine gefährliche Glätte an der Einsatzstelle. Deshalbwar auch ein Streudienst der Stadt Winterberg vor Ort.

Unter schwerem Atemschutz bekämpften die Feuerwehrkräfte, die aus Winterberg, Langewiese, Neuastenberg, Züschen, Silbach, Niedersfeld und dem benachbarten Wittgenstein angerückt waren, das Feuer sowohl von der Drehleiter aus, als auch im Außenangriff auf der Gebäuderückseite, sowie im Innenangriff. Zusätzlich kam später ein Hochleistungslüfter zum Einsatz, um das Gebäude rauchfrei zu machen.

An einigen Stellen mussten die Feuerwehrleute das Dach öffnen, um letzte Glutnester ablöschen und Brandrauch abziehen lassen zu können.

Der Rettungswagen der Wache Winterberg musste glücklicherweise nicht eingesetzt werden.

Inwieweit das Haus noch nutzbar ist und die genaue Ursache des Brandes stehen derzeit noch nicht fest. Möglicherweise, so die Polizeibeamten vor Ort, werde der Brandort beschlagnahmt und im weiteren Verlauf der Ermittlungen die Kriminalpolizei eingeschaltet. Dies stand aber im Laufe des Einsatzes zunächst noch nicht fest.

Zuletzt bearbeitet am Montag, 17. Februar 2025 22:15

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