ZÜSCHEN. Am Abend des ersten Weihnachtsfeiertages ereignete sich auf der B236 zwischen Züschen und dem Abzweig nach Liesen ein schwerer Verkehrsunfall. Dabei wurden vier Menschen schwer verletzt, eine Seniorin lebensbedrohlich. Zuvor waren zwei Fahrzeuge aus bislang ungeklärter Ursache im Nebel frontal zusammengestoßen.
Wie die Polizei mitteilte, waren beide Fahrzeuge jeweils mit zwei Personen besetzt. Ein Ford, der im Hochsauerlandkreis zugelassen ist, fuhr von Züschen kommend in Richtung Hallenberg. Das Fahrzeug kam dabei nach links von der Fahrspur ab und geriet in den Gegenverkehr. Dabei kam es zum Frontalzusammenstoß mit einem Skoda aus Hagen, der in Gegenrichtung unterwegs war. Alle vier Fahrzeuginsassen wurden schwer verletzt, die 91-jährige Beifahrerin aus dem Ford erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Zunächst war die Meldung, dass es zwei bis drei eingeklemmte Personen gebe. Nach Auskunft des Feuerwehreinsatzleiters waren die Verletzten aber lediglich eingeschlossen, da sich die Türen nicht öffnen ließen. Eingeklemmt waren sie zum Glück nicht. In enger Absprache mit dem Rettungsdienst und den Notärzten aus dem Hochsauerlandkreis und dem benachbarten Landkreis Waldeck-Frankenberg befreiten Feuerwehrleute aus Winterberg, Züschen und Neuastenberg die verletzten Pkw-Insassen. Nach der Erstversorgung wurden sie in verschiedene Krankenhäuser gebracht.
Da bei der Beifahrerin im Ford Lebensgefahr besteht, wurde ein Unfallaufnahmeteam der Polizei Dortmund mit der Spurensicherung und den Ermittlungen zur Unfallursache beauftragt. Die Spezialisten trafen am späteren Abend an der Unglücksstelle ein und arbeiteten dort bis spät in die Nacht. Neben Schlagmarken auf der Straße wurden relevante Daten an den Unfallfahrzeugen gesichert und die Fahrzeuge, sowie die Fahrbahn vermessen. Während der Spurensicherung musste die Bundesstraße 236 lange Stunden voll gesperrt werden. Obwohl die Polizei die Sperrung mit Warnbaken, Schildern und Blitzlichtern mehr als deutlich kenntlich gemacht hatte, kamen während der gesamten Zeit immer wieder Autofahrer in die Sperrung gefahren. Besonders dreist war dabei ein Familienvater aus dem Kreis Euskirchen, der mit hoher Geschwindigkeit bis direkt vor eines der Unfallfahrzeuge fuhr und dann laut und frech gegenüber der Polizeibeamten wurde, die ihn auf sein Fehlverhalten ansprachen. Auch im weiteren Verlauf kamen immer wieder Autofahrer durch die Sperrung gefahren, wozu man über unbefestigte Randstreifen fahren musste. Diese werden nach Weihnachten Post bekommen.