ERNDTEBRÜCK. Bei einem schweren Verkehrsunfall zwischen Erndtebrück und Altenteich ist am Donnerstagnachmittag ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Wie die Polizei vor Ort mitteilte, ist er mit seinem BMW aus bislang ungeklärter Ursache nach links von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Um 14:21 Uhr wurden die Rettungskräfte alarmiert.
Bereits nach wenigen Minuten waren die Feuerwehren aus Erndtebrück, Lützel und Hilchenbach vor Ort – aber sie wurden bei der Anfahrt zur Einsatzstelle massiv behindert und auch provoziert. „Die Autofahrer die im Rückstau standen, sind einfach ausgeschert und wollten zurück nach Erndtebrück fahren. So kamen wir mit unseren Einsatzfahrzeugen nicht mehr weiter und mussten immer wieder anhalten“, erklärt Erndtebrücks Feuerwehrchef Karl-Friedrich Müller. Ein Pkw Fahrer war jedoch auch noch besonders dreist: „Er blieb vor unseren Einsatzfahrzeugen stehen, machte zunächst keinen Platz und gestikulierte mit den Armen“, ist Karl-Friedrich Müller empört. Erst nach einem sehr deutlichen Gespräch machte der Autofahrer schließlich doch noch Platz.
Vor Ort an der Unfallstelle war der Fahrer in seinem Auto schwer eingeklemmt worden und wartete dringend auf die Feuerwehr mit schwerem Gerät, damit er befreit werden konnte. In enger Zusammenarbeit mit der Besatzung des Erndtebrücker DRK Rettungswagens und des Siegener Rettungshubschraubers „Christoph 25“ wurde der Fahrer aus dem stark deformierten Fahrzeug befreit. „Zunächst sollte eine schonende Rettung erfolgen, aber wir mussten uns dann doch umentscheiden und deutlich schneller machen, da der Patient immer kritischer wurde“, erklärt Karl-Friedrich Müller. Nach der Rettung aus dem Wrack wurde der Patient im RTW weiter stabilisiert und anschließend mit dem Hubschrauber in eine Klinik geflogen.
Warum der Mann nach links von der Fahrbahn abkam, so erklärte die Polizei, ist derzeitig noch Stand der Ermittlungen. Ein Unfallzeuge wird derzeit noch genau befragt. Der Aufprall dürfte allerdings heftig gewesen sein: Teile der Baumrinde steckten noch im deformierten Frontbereich des Fahrzeuges, eine Radaufhängung samt Reifen wurde abgerissen und lag einige Meter weit entfernt auf der Straße, ein Motorteil lag im rechten Straßengraben, ein Teil des Kühlers links in der Wiese unterhalb der Fahrbahn.
Die Polizei sammelte Spuren und hat die Unfallstelle ausgemessen, die Feuerwehren stellten den Brandschutz sicher und war bei den Aufräumarbeiten behilflich. Die B62 blieb im Bereich der Unfallstelle für mehrere Stunden voll gesperrt.