Kassel: Acht Personen durch Kohlenmonoxid verletzt

Dienstag, 11. Juli 2023 09:06 geschrieben von  Christopher Rohde
ei einer Freisetzung von Kohlenmonoxid (CO) in einem Mehrfamilienhaus im Kasseler Stadtteil Wesertor wurden am Sonntagabend (9. Juli 2023) acht Personen verletzt. ei einer Freisetzung von Kohlenmonoxid (CO) in einem Mehrfamilienhaus im Kasseler Stadtteil Wesertor wurden am Sonntagabend (9. Juli 2023) acht Personen verletzt. Foto: Feuerwehr Kassel

KASSEL. Bei einer Freisetzung von Kohlenmonoxid (CO) in einem Mehrfamilienhaus im Kasseler Stadtteil Wesertor wurden am Sonntagabend (9. Juli 2023) acht Personen verletzt, wovon drei schwere Verletzungen erlitten. Der Rettungsdienst und die Feuerwehr Kassel waren mit einer Vielzahl an Einsatzkräften vor Ort

Gegen 18.45 Uhr wurde ein Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug aufgrund eines medizinischen Notfalls eines Kindes in einem Mehrfamilienhaus zum Franzgraben im Kasseler Stadtteil Wesertor alarmiert. Vor Ort angekommen benötigten mittlerweile mehrere Personen vor Ort medizinische Betreuung. Im Gebäude lösten dann außerdem die CO-Warner der Besatzungen der Rettungsmittel aus. Umgehend wurden der Löschzug der Berufsfeuerwehr sowie weitere Rettungswagen nachgefordert.

Die Kräfte des Rettungsdienstes begannen unmittelbar das Gebäude zu evakuieren, wobei die Feuerwehr unterstützte. Insgesamt wurden acht Personen aus dem Gebäude gerettet und an den Rettungsdienst übergeben. Aufgrund der Vielzahl an Verletzten waren außerdem eine Leitende Notärztin und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst vor Ort, um die Verteilung der Patienten auf die verschiedenen Rettungsmittel und anschließend an die verschiedenen Kasseler Krankenhäuser zu organisieren. Drei Schwerverletzte wurden außerdem unter Begleitung eines Notarztes in die Kliniken transportiert. Neben den acht Bewohnern wurden auch zwei Katzenbabys aus dem Gebäude gerettet. Bei einer Katze war der Gesundheitszustand so schlecht, dass dieser durch Sauerstoffgabe wieder verbessert werden musste.

Die Feuerwehr kontrollierte in der Zwischenzeit das Gebäude unter Atemschutz mit Messgeräten. Dort konnte eine sehr hohe Konzentration des giftigen Gases Kohlenmonoxid festgestellt werden, welches vermutlich aufgrund eines Defektes an einer Gastherme und ihrer Abgasabführung austrat. Die Gastherme sowie die Gasversorgung des Gebäudes wurden deaktiviert und das Gebäude maschinell belüftet werden. Anschließend konnte kein Kohlenmonoxid mehr nachgewiesen werden.

Kohlenmonoxid ist ein farb-, geruch- und geschmackloses sowie toxisches Gas, welches bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen freigesetzt wird. Die Feuerwehr empfiehlt daher die Installation von Kohlenmonoxid-Warnmeldern in Wohnungen und Räumen mit brennstoffbetriebenen Geräten wie Gasthermen, Ölheizungen oder Kaminöfen.

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