KORBACH/BARBY. Nach dem erfolgreichen Abschluss eines Hochwassereinsatzes in Schönebeck sind die Korbacher THW-Kräfte nach Barby verlegt worden. Der kleine Ort an der Elbe in Sachsen-Anhalt wurde durch einen Deichbruch überregional bekannt.
Die Korbacher Helfer um Ortsbeauftragten Hans-Joachim Kegel kämpfen gemeinsam mit Kräften der Bundeswehr, anderer THW-Verbände und der Airport-Feuerwehr des Frankfurter Flughafens gegen das Elbe-Hochwasser an. Laut Kegel muss auch dort - wie an den vorherigen Einsatzstellen an Mulde und Elbe - ein überschwemmtes Gebiet gesichert und vom Wasser befreit werden. Im aktuellen Fall seien umfangreiche Vorarbeiten und schwierigen Bedingungen nötig gewesen. "Wir mussten unser Material über einen alten, schmalen Patrouillenweg rund 800 Meter weit zur eigentlichen Einsatzstelle transportieren", sagte Kegel. Dabei sei der aus Korbach mitgebrachte Radlader ein unverzichtbarer "Packesel" gewesen.
Jeder Einsatz mit Lerneffekt
Beeindruckt sind die Einsatzkräfte von den Ausmaßen der Flut. So "ist die Elbe an der Stelle, an der wir uns jetzt befinden, auf eine Breite von zweieinhalb Kilometern angewachsen", sagte der THW-Chef. Weil jede Einsatzstelle neue Heraus- und Anforderungen biete, "ist das für uns ganz klar auch ein Lerneffekt", unterstrich Kegel. So habe man im aktuellen Fall in Barby zunächst eine lange Leitung auf einem provisorischen errichteten Bohlenweg verlegen müssen, um in größerer Entfernung vom Deich Wasser abzusaugen. "Pumpen wir in unmittelbarer Nähe, gefährden wir die Stabilität", erklärte Kegel. Das Korbacher THW ist seit Dienstag vergangener Woche mit insgesamt zwölf Einsatzkräften im Hochwassergebiet tätig. Vor allem werden die Hochleistungspumpen der Fachgruppe "Wasserschaden/Pumpen" eingesetzt, die bereits nach dem Hurrikan Katrina in New Orleans in den USA in Betrieb waren.
"Frische" Helfer aus Korbach erwartet - Einsatz noch auf unbestimmte Zeit
An diesem Donnerstag erwartet Kegel drei "frische" Helfer aus Korbach, die drei andere THW-Kräfte ablösen sollen. Dankbar zeigte sich der Ortsbeauftragte nicht nur für die ehrenamtliche Einsatzbereitschaft seiner Mitglieder, sondern auch für das Entgegenkommen der Arbeitgeber. Man habe eine soziale Verantwortung für die betroffenen Mitmenschen, habe ihm die Chefetage seines Arbeitgebers Egger in Brilon gesagt - und Kegel für den Einsatz im Osten freigestellt. Ebenso hätten sich Firmen wie ContiTech oder Honold Logistik verhalten und die bei ihnen beschäftigten THW-Kräfte freigestellt.
Wie lange das THW aus der Kreisstadt noch an der Elbe bleiben wird, wusste Kegel nicht. Doch schon jetzt sei der Einsatz deutlich gewürdigt worden, zum Beispiel mit einer Belobigung der Helfer durch den örtlichen Krisenstab. "Das tut bei den großen Anstrengungen der vergangenen Tage und Näche unheimlich gut".
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