ALLENDORF (EDER). Zwei Lastwagen sind am Montagmorgen auf der B 253 am Abzweig zum Werk Viessmann bei Rennertehausen zusammengestoßen. Der 26 Jahre alte Fahrer des hinteren Lasters wurde schwer verletzt in seinem Führerhaus eingeklemmt. Der Mann aus Siegen wurde nach gut anderthalb Stunden befreit.
Nach ersten Informationen waren die beiden Lkw hintereinander auf der Bundesstraße aus Richtung Frankenberg kommend in Richtung Battenberg unterwegs. Der vordere Fahrer, ein 26 Jahre alter Mann aus Hatzfeld, bremste seinen Laster eines Baustoffgroßhandels an der rot werdenden Ampel bei Rennertehausen bis zum Stillstand ab. Aus bislang noch nicht bekannten Gründen fuhr der nachfolgende und ebenfalls 26 Jahre alte Lkw-Fahrer dem stehenden Laster nahezu ungebremst auf. Dabei zog sich der Fahrer des vorderen Lastwagens leichte, der andere Brummifahrer nach ersten Erkenntnissen schwere Verletzungen zu.
Das gesamte Führerhaus des auffahrenden 7,5-Tonners wurde beim Aufprall so stark eingedrückt, dass der Fahrer mit den Beinen komplett eingeklemmt wurde. Noch vor Eintreffen von Rettungskräften und Feuerwehr kümmerte sich ein anderer Lkw-Fahrer, der ausgebildeter Rettungsassistent ist, um den Verunglückten. Während die hinzukommenden Rettungskräfte und der Notarzt den Mann medizinisch versorgten, begannen die Feuerwehrleute mit der Rettung. Dazu setzten sie unter anderem sogenannge Rettungszylinder ein, mit denen sie das Führerhaus auseinander pressten. Nach etwa 90 Minuten war der 26-Jährige befreit. Er wurde nach weiterer Versorgung im Rettungswagen ins Frankenberger Kreiskrankenhaus eingeliefert. Dorthin brachten Rettungskräfte auf den leicht verletzten anderen Fahrer.
Die Bundesstraße blieb wegen der Rettungs- und Bergungsarbeiten bis gegen 11.30 Uhr voll gesperrt, die Umleitung erfolgte für Autos durch Allendorf, Lkw-Fahrer mussten sich in Geduld üben. Die Polizei gab den Gesamtschaden mit 40.000 Euro an. Während der Lastwagen des Baustoffhandels noch fahrbereit war, musste der Lkw des mutmaßlichen Unfallverursachers abgeschleppt werden. Beamte vom Verkehrsdienst der Polizei kamen zur Unfallstelle, um die Daten des digitalen Fahrtenschreibers auszulesen. Die so gewonnenen Daten könnten womöglich Aufschluss auf die Unfallursache geben. Es sei jedoch auch eine Ursache wie Unachtsamkeit möglich, hieß es.
Feuerwehr-Einsatzleiter Horst Huhn lobte ausdrücklich das vorbidliche Verhalten des Ersthelfers Ricky Bornhorst, der mit seinem Brummi hinzukam und sofort half. Er habe "sofort meine Erste-Hilfe-Ausrüstung geholt, hab die Handschuhe angezogen und bin hingelaufen, um zu gucken, was los ist", sagte der Südhesse später gegenüber 112-magazin.de. Er habe versucht, den Verletzten aus dem Führerhaus zu retten, doch der Mann sei hinterm Steuer eingeklemmt gewesen. Daher habe er ihn bis zum Eintreffen von Feuerwehr und Rettungsdienst so gut es ging betreut. "Ich möchte auch gern geholfen bekommen, wenn mir so ein schwerer Unfall passiert", sagte Bornhorst zu seiner Motivation. Er blieb bis zum Ende der Rettungsarbeiten vor Ort und half, wo es nur möglich war. Bornhorst appellierte an alle Verkehrsteilnehmer, bei Unfällen nicht zu gaffen, sondern anzuhalten und zu helfen. Man könne "nichts verkehrt machen".
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