VIERMÜNDEN. Bei einem Zusammenstoß auf der Bundesstraße 252 haben am Sonntag insgesamt elf Menschen Verletzungen erlitten.
Der Unfall ereignete sich gegen 16.30 Uhr. Ein Ford Fiesta und ein VW-Bus waren zusammengestoßen. Nach Angaben der Polizei befuhr der mit vier jungen Geschwistern besetzte Ford die Bundesstraße von Viermünden in Richtung Korbach. Der Kleinwagen geriet aus unbekannter Ursache nach rechts auf die Bankette, fuhr wieder auf der Fahrbahn, stellte sich quer und prallte schließlich mit der rechten Heckseite gegen den entgegenkommenden Bus, der durch die Wucht des Aufpralls auf die rechte Seite kippte. Das Heck des Fiestas wurde stark eingedrückt.
Eine junge Frau, die hinten rechts saß, war im Fahrzeug eingeklemmt und musste mit der Rettungsschere von der Feuerwehr aus dem Wagenwrack geschnitten werden. Die Frau erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber Christoph 7 nach Marburg geflogen. Die Brandschützer halfen auch dabei, die zweite Frau zu befreien, die hinten links saß.
Bei den Insassen des Fords handelt es sich um vier Geschwister, zwei Frauen und zwei Männer aus Frankenberg. Am Steuer saß ein 21-Jähriger, auf dem Beifahrersitz sein 20-jähriger Bruder. Im Fond saßen die beiden 18 und 17 Jahre alten Schwestern. Welche der beiden die lebensgefährlichen Verletzungen erlitt, sagte die Polizei am Abend nicht.
Der Fahrer war trotz seiner schweren Verletzungen nach dem Unfall offenbar unter Schock etwa 300 Meter in Richtung Viermünden gelaufen und dort zusammengebrochen. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber Christoph 25 in die Siegener Uni-Klinik gebracht. Die beiden vorne rechts und hinten links sitzenden Geschwister erlitten laut Polizei ebenfalls schwere Verletzungen und kamen in umliegende Kliniken.
Im Bus saßen fünf geistig behinderte Erwachsene und zwei Betreuer aus Lollar bei Gießen. Um sie kümmerten sich neben Helfern des DRK-Rettungsdienstes auch Mitglieder der Viermündener Feuerwehr. Sie erlitten laut Polizei alle leichte Verletzungen, die im Frankenberger Krankenhaus behandelt wurden.
Zur genauen Klärung des Unfallhergangs wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Marburg ein Gutachter eingeschaltet. Beide Fahrzeuge wurden sichergestellt.
Im Einsatz waren insgesamt sechs Rettungswagen von DRK-Rettungsdienst und von der Schnelleinsatzgruppe (SEG), die Notärztin aus Röddenau, der leitende Notarzt Dr. Ecke Tammen aus Bad Arolsen, zwei Rettungshubschrauber, mehrere Polizeistreifen, ein Notfallseelsorger sowie die Feuerwehren aus Frankenberg und Viermünden.
Den Schaden bezifferte ein Polizeisprecher auf 35.000 Euro. Die Bundesstraße blieb in diesem Bereich bis 18.35 Uhr gesperrt, Polizisten leiteten den Verkehr um.