In Brunnen gestürzt: Aufwändige Rettung, Hubschrauber

Montag, 22. April 2013 12:47 geschrieben von  Migration

HOLZHAUSEN. Spektakuläre Rettungsaktion am Montagvormittag im Hatzfelder Stadtteil Holzhausen: Eine Frau war in den Brunnenschacht der Wasserversorgungsanlage Am Köppel gestürzt und schwer verletzt worden. Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.

Am Vormittag, so Hatzfelds Bürgermeister Uwe Ermisch, habe eine routinemäßige Wasserprobenentnahme angestanden. Die Frau vom Hygieneinstitut Marburg, so Ermisch weiter, sei schon einige Male zu den Probeentnahmen an Anlage gewesen und kenne diese.

Dennoch ist es heute zu einem folgenschweren Unfall gekommen: Beim hinaussteigen aus dem etwa vier Meter tiefen Schacht ist die Frau an der Ausstiegsleiter hängen geblieben und dann rückwärts in den Schacht gefallen. Dabei verletzte sich schwer an Becken, Beinen und Hüfte. Ein Mitarbeiter des Hatzfelder Bauhofes, der mit der Frau an den Brunnen gefahren war, alarmierte sofort Feuerwehr und Rettungsdienst. Wenige Minuten später gab es Alarm für alle Hatzfelder Feuerwehreinheiten um die Einheiten Hatzfeld, Eifa, Holzhausen und Reddighausen, sowie den DRK Rettungsdienst aus Laisa, den Frankenberger Notarzt und den Siegener Rettungshubschrauber Christoph 25, der wenige Meter neben der Unfallstelle in einer Wiese landete.

Mit einem so genannten Spineboard, einem speziellen Rettungsbrett auf dem man Patienten mit speziellen Gurten fest fixieren und somit ungewollte Bewegungen und Erschütterungen verhindern kann, wurde die junge Frau immobilisiert. Zusätzlich legten die Rettungsteams der Patientin eine Halskrause an, um so die Wirbelsäule optimal zu schützen. Mit einem speziellen Beckengurt aus dem Rettungshubschrauber wurde zusätzlich das Becken zusammengedrückt, um eine eventuelle Blutung möglichst gering halten zu können. Nach weiterer Erstversorgung wurde die Frau dann mittels Seilen, die am Spineboard befestigt wurden, in senkrechter Position aus dem Brunnenschacht gezogen. Praktischer Umstand: Der Rettungsassistent des Hubschraubers, Dirk Werthenbach von der Feuerwehr Siegen, ist auch ausgebildeter Höhenretter und kennt sich somit hervorragend mit Rettung aus Höhen und Tiefen aus.

Nachdem die Frau aus dem Brunnen gerettet worden war, wurde sie mit dem Rettungshubschrauber in die Marburger Uniklinik geflogen. Nach etwas mehr als einer Stunde war der Einsatz beendet, der auch zahlreiche Schaulustige angelockt hatte. Lebensgefahr bestand für Frau nach Angaben vor Ort nicht.

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Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 23. April 2013 17:48

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