KIRCHLOTHEIM. Ein 73 Jahre alter Autofahrer ist am frühen Sonntagnachmittag von der Bundesstraße 252 abgekommen: Der Wagen des Mannes kam in Höhe der Zufahrt nach Kirchlotheim von der Straße ab, überfuhr zwei Verkehrsinseln, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Feuerwehrleute befreiten den Schwerverletzten.
Der Mann aus Murnau im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen befuhr am Sonntag gegen 13.50 Uhr mit seinem Chrysler Voyager die Bundesstraße 252 aus Richtung Frankenberg kommend in Richtung Korbach. In Höhe Kirchlotheim kam der Van aus bislang unbekannter Ursache nach rechts von der Fahrspur ab. Das Auto überfuhr zunächst eine Verkehrsinsel, fuhr über die Zufahrt nach Kirchlotheim hinweg, überfuhr dann die zweite Insel - und die darauf stehenden Schilder. Der Betonsockel wurde dabei aus der Erde gerissen. Das Hindernis, das der Wagen überrollte, war so hoch, dass sich vermutlich dadurch das Fahrzeug überschlug. Am Fahrbahnrand blieb der Chrysler schließlich auf dem Fahrzeugdach liegen.
Bei dem Unfall zog sich der 73-Jährige schwere Verletzungen zu und wurde im Wagen eingeklemmt. Die Leitstelle alarmierte neben dem Korbacher Notarzt und einer Rettungswagenbesatzung daher auch die Feuerwehren aus Herzhausen, Schmittlotheim und Kirchlotheim, außerdem rückten die Vöhler "Helfer vor Ort" und eine Streife der zuständigen Frankenberger Polizeistation aus. Der Fahrer war nach Auskunft der Einsatzleiter Berthold Schreiber und Bernd Schenk mit den Füßen unter den Pedalen eingeklemmt, der Mann hatte sich offenbar während des Überschlags gedreht und hing noch teils im Gurt. "So etwas hatten wir in dieser Form noch nie", sagte Gemeindebrandinspektor Schreiber. Die Kameraden hätten die Fahrertür mit der Rettungsschere entfernt und den Schwerverletzten dann gemeinsam mit dem Rettungsdienst aus dem Voyager befreit. Der 73-Jährige wurde nach der Erstversorgung an der Unfallstelle mit dem Rettungswagen ins Korbacher Krankenhaus eingeliefert.
Umherfliegende Gegenstände hätten Fahrer auch erschlagen können
Das Auto des 73-Jährige war vollgepackt mit verschiedenen Utensilien und Lebensmitteln - unter anderem Autobatterien, Kanister, Ladegeräte und sogar eine Motorsäge. Einige Feuerwehrleute waren überzeugt davon, dass der Fahrer trotz schwerer Verletzungen Glück im Unglück hatte, denn er hätte durchaus von den umherfliegenden schweren Gegenständen in dem Chrysler erschlagen werden können. Wohin der Mann unterwegs war, stand am Sonntagnachmittag zunächst nicht fest.
Brandschützer räumten Schilder und Trümmerteile von der Fahrbahn und streuten ausgelaufene Betriebsstoffe ab. Dabei mussten sie auch Kanaleinläufe besonders schützen und dafür sorgen, dass keine Betriebsstoffe in die Kanalisation gelangen. Die Bundesstraße blieb während der Rettungs- und Bergungsarbeiten bis etwa 16 Uhr halbseitig gesperrt. Am Auto entstand Totalschaden von etwa 10.000 Euro.