THALITTER/HERZHAUSEN. Bei einem Zusammenstoß zwischen einem VW Bulli und einem Sattelschlepper auf der Bundesstraße 252 zwischen Thalitter und Herzhausen haben ein Mann und eine Frau Verletzungen erlitten. Ein 15-jähriges Mädchen mit Behinderungen, das mit dem Bulli in eine Einrichtung nach Bad Arolsen gefahren werden sollte, erlitt einen Schock.
Der VW Bulli aus Wiesbaden war am späten Sonntagnachmittag gegen 16.45 Uhr von Frankenberg kommend in Richtung Korbach unterwegs, als das Fahrzeug mit einem entgegenkommenden Sattelzug kollidierte. Wie der 50 Jahre Lkw-Fahrer gegenüber 112-magazin.de berichtete, sei der Bulli bereits querstehend auf ihn zugerutscht, als es zu der Kollision kam. "Ich konnte einfach nichts mehr machen", sagte der Mann aus Nienburg. Der VW Bus drehte sich nach dem Zusammenstoß und kam schließlich am rechten Fahrbahnrand zum Stehen. Der mit Quark beladene Lkw stellte sich nach dem Anstoß quer und blockierte die gesamte Fahrbahnbreite. Weil der Maschinenwagen nicht mehr fahrbereit war, blieb die B 252 längere Zeit dicht.
Unklar war zunächst, ob der 40 Jahre alte Bulli-Fahrer und seine Beifahrerin (19) bei dem Unfall aus dem Fahrzeug geschleudert wurden. "Als wir eintrafen, befanden sich beide außerhalb des Fahrzeugs", sagte eine Polizeibeamtin an der Unfallstelle. Die transportierte 15-Jährige jedenfalls "war ordnungsgemäß gesichert". Fahrer und Beifahrerin erlitten Verletzungen und wurden nach der Erstversorgung durch Rettungsassistenten und Notarzt ins Krankenhaus eingeliefert. Auch die 15-Jährige kam in ein Krankenhaus - die Jugendliche hatte einen Schock erlitten. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt.
Neben dem Notarzt und den Besatzungen dreier Rettungswagen waren die Vöhler "Helfer vor Ort" an der Unfallstelle im Einsatz. Die Polizei lobte das Verhalten zahlreicher Verkehrsteilnehmer, die den Beteiligten nach dem Unfall zur Hilfe geeilt seien, darunter auch zwei Medizinstudentinnen aus Marburg. "Das war wirklich vorbildlich", sagte die Polizeibeamtin.
Das Korbacher THW rückte mit fünf Einsatzkräften unter Leitung von Zugführer Dirk Gernand auf die B 252 aus, um den Lkw mit einem großen Allradfahrzeug zur Seite zu schleppen. Mitarbeiter der Straßenmeisterei räumten die Straße und streuten sie ab, so dass ab etwa 19.15 Uhr der Verkehr wieder floss. Der Lkw sollte später geborgen werden, hieß es von der Polizei. Einer der Beamten schätzte den Schaden auf rund 40.000 Euro. Als Unfallursache kommt nicht angepasstes Tempo auf winterglatter Fahrbahn in Betracht.
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THW Korbach